Franz Ludwig Gehe

(* 7. Mai 1810 in Merkwitz bei Oschatz; † 22. Juni 1882 in Dresden)

Fabrikant

Franz Ludwig Gehe wurde am 07.05.1810 in Merkwitz bei Oschatz geboren.

1835 gründete Gehe eine Drogeriegroßhandlung. Darauf folgte in den Jahren 1865 bis 1866 eine Drogen-Appretur-Anstalt. Diese entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer bedeutenden chemisch - pharmazeutischen Fabrik. Aufgrund der Aktivitäten in der Industrie wurde die Fabrik 1904 in die „Gehe & Co. AG“ umgewandelt. Aus dieser Fabrik entwickelte sich dann später das Arzneimittelwerk Dresden.

Gehe verfolgte, zusammen mit Friedrich List, sehr intensiv nationalökonomische Ziele. Er förderte auch die Schaffung von Handelskammern. Kurz vor seinem Tod stiftete er der „Commercial-Akademie“ 2 Millionen Mark, daraus entwickelte sich 1885 die „Gehe-Stiftung“.

Ableben

Franz Ludwig Gehe starb am 22.06.1882 in Dresden. Das Grab von Franz Ludwig Gehe befindet sich auf den St.- Pauli Friedhof in Dresden und kann dort besucht werden. Die Besonderheit der Grabstätte ist die Grabfigur, welche von Johannes Schilling geschaffen wurde.

Erinnerungen an Franz Ludwig Gehe

Nicht nur das prunkvolle Grab gedenkt bis heute Franz Ludwig Gehe. In Dresden gibt es zudem eine Straße, die nach dem Fabrikanten benannt wurde. Die Gehestraße ist eine Verbindungsstraße zwischen der Erfurter Straße und dem Moritzburger Platz. Außerdem trägt eine Handelsschule in Dresden den Namen des 1882 verstorbenen Fabrikanten. Das berufliche Schulzentrum für Wirtschaft Franz Ludwig Gehe ist eine Fachoberschule und Berufsschule für wirtschaftliche Berufe. Eine weitere Würdigung für Franz Ludwig Gehe befindet sich in der Königstraße. Hier erinnert eine Gedenktafel an den Fabrikanten. Zudem wurde bereits drei Jahre nach seinem Ableben die Gehe-Stiftung gegründet.

Ein Exkurs in das Familienleben von Franz Ludwig Gehe

Bereits im Alter von vier Jahren verlor Franz Ludwig Gehe seinen Vater Hermann Friedrich August Gehe der als Pfarrer tätig war. Danach wuchs er bei seinem Onkel in Dresden auf. 1838 heiratete Franz Ludwig Gehe in Leipzig Elise Henriette Karoline Rothe. Die Ehe blieb jedoch kinderlos.

Auch wenn Franz Ludwig Gehe der jüngeren Generation oft kein Begriff mehr ist. So revolutionierte und prägt er die deutsche Pharmaindustrie.