Konzerte und Gottesdienste unter freiem Himmel: Das gibt es nur in der Trinitatiskirche

Eine lebendige Ruine können Besucher in der Dresdner Johannstadt erkunden. Der 65 Meter hohe Turm der ehemaligen Trinitatiskirche erhebt sich über der Stadt und zeugt von der einstigen Schönheit der Kirche. Die Ruine ist noch heute Treffpunkt der Kirchengemeinde und haucht der sozialen Jugendarbeit Leben ein.

Das als Ruine erhaltene Kirchengebäude liegt im Stadtteil Johannstadt am gleichnamigen Trinitatisplatz zwischen Blasewitzer Straße und Fiedlerstraße. Besonders sehenswert sind die Uhr und das Geläut im Turm, die nach einer Bombennacht 1945 gerettet werden konnten und bis heute gepflegt werden. Die Gottesdienste in der Ruine zeichnen sich durch eine ganz besondere Atmosphäre aus: Das gesprochene Wort schwingt durch die Überreste der historischen Gemäuer und zieht durch den freien Blick in den Himmel zu den Vögeln hinauf.
Konzerte und andere Veranstaltungen werden daher äußerst gerne in der Trinitatiskirche abgehalten und begeistern die Besucher der Johannstadt.

Zur Historie

1888 wurde die Trinitatisgemeinde im Gebiet der heutigen Johannstadt gegründet. Fast 10.000 Mitglieder zählte die Gemeinde. Der Name ist auf den Trinitatisfriedhof zurückzuführen. Die Stadt schenkte der Gemeinde für einen Kirchbau ein passendes Grundstück neben dem Friedhof. Mit dem Bau wurde der Architekt Karl Barth beauftragt. 1891 begann der Bau der Kirche. Ein Jahr später wurde Richtfest gefeiert und 1893 waren die Bauarbeiten abgeschlossen.
Bei der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 brannte das Kirchschiff komplett aus. Der Dachstuhl sowie die gesamte Innenausstattung wurden ebenfalls völlig zerstört. Lediglich der Turm erlitt nur wenige Beschädigungen. In den 1950er Jahren begann eine großflächige Enttrümmerung der Johannstadt. Die Reste der Trinitatiskirche und des Gemeindehauses konnten gerettet werden. Die Gemeinde errichtete gemeinschaftlich ein neues Gemeindehaus.
Ende der 1960er Jahre musste die Gemeinde erneut zusammenhalten und den Abriss der Ruine verhindern. Aus diesem Projekt entstanden ein Gottesdienstraum und eine Tagungsstätte. Die Uhr und das Geläut sind bis heute funktionstüchtig. Die Kirchenräume dienen heute des Weiteren als Jugendtreff.

Der einschiffige Sandsteinbau ist im Stil der italienischen Renaissance gehalten und fasst 1200 Personen. Bestaunen Sie den 65 Meter hohen Glockenturm bei Ihrem Besuch in der Johannstadt.

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