Staatliches Museum für Völkerkunde

Wie das Museum für Tierkunde und das Museum für Mineralogie und Geologie geht auch das Museum für Völkerkunde auf die kurfürstliche Kunstkammer zurück, deren Exponate man ab 1820 im Naturalienkabinett des Naturhistorischen Museums aufbewahrte.

Adolf Bernhard Meyer übernahm 1875 die Leitung der ab 1857 als "Zoologisches Museum" verwalteten Ausstellungen. Während seiner Amtszeit entstand eine ethnographische Abteilung, die anthropologischen Bestände wurden um Sammlungen aus Ozeanien und Indonesien sowie die Schädelsammlung von Carl Gustav Carus erweitert. Meyer leitete bis 1906 das so entstandene "Königliche Zoologische und Anthropologisch-Ethnographische Museum".

Meyers Nachfolger Arnold Jacobi vergrößerte vor allem den völkerkundlichen Bereich, so dass man das Museum 1920 in "Staatliches Museum für Tierkunde und Völkerkunde" umbenannte. Mit dem zusätzlichen Bereich Rassenkunde wurde es ab 1940 in die faschistische Ideologie einbezogen.

1945 teilte man die Ausstellungen in das Museum für Tierkunde und das Museum für Völkerkunde, das bis 1957 im Zwinger untergebracht war und dann ins Japanische Palais umsiedelte. Die Sammlung umfasst mehr als 70.000 Ethnographica der Bereiche Ozeanien, Indonesien, Westafrika, Nordasien und Südamerika, mehrere tausend anthropologische Exponate aus Südostasien, Südamerika, Ozeanien und etwa 30 000 Bücher.

Seit 2009 gehört das Museum zu den Forschungsinstituten und Naturmuseen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

Kontakt:
Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden
Königsbrücker Landstraße 159, 01109 Dresden
Tel.  0351 - 79 58 41 43 26   |   Fax  0351 - 79 58 41 43 27
Internet  www.snsd.de

Öffnungszeiten:
Di bis So: 10 – 18 Uhr
1. Freitag im Monat: 10 – 20 Uhr
Letzter Dienstag im Monat - Senioren Freier Eintritt
Montags geschlossen

Eintrittspreise:
6 EUR / ermäßigt 3 EUR
Familienkarte 15 EUR
Führungsgebühr: 3 EUR (zzgl. Eintritt)

Verkehrsanbindung:
Straßenbahnlinien 4 und 9 Haltestelle Palaisplatz

Verkehrsanbindung:
Straßenbahn Linie 4 oder 9 bis Palaisplatz