Elbschifffahrt in Dresden
Für jeden Dresdner bzw. Dresden-Besucher ist eine Fahrt mit dem Raddampfer durch das Obere Elbtal ein Muss.
Die Dampfschifffahrt wurde durch Johann Andreas Schubert ins Leben gerufen. Er war es, der 1837 den ersten sächsischen Personendampfer („Königin Maria“) baute. Zusammen mit einer Gruppe Dresdner Kaufleute gründete er die „Sächsische Dampfschifffahrtsgesellschaft“. Die erste Fahrt erfolgte am 30. Juni 1837. An diese schlossen sich noch im selben Jahr regelmäßige Fahrten in die Sächsische Schweiz an.
Im Jahre 1838 folgten weitere zwei weitere Dampfer. Die gegründete Schifffahrtsgesellschaft wurde durch Konkurrenz bedroht, u. a. durch die Gbr. Weigel und die „Böhmische Dampfschifffahrt“. 1851 trat allerdings der Besitzer der „Böhmischen Dampfschifffahrt“ seine Schiffe an die „Sächsische Dampfschifffahrt“ ab. Daraus entstand dann die „Sächsisch-Böhmische-Dampfschifffahrtsgesellschaft“.
Diese Gesellschaft verfügte von 1856 bis 1896 über eine eigene Werft in Dresden-Blasewitz. In dieser Zeit wurde die Werft um Fahrgast- und Oberdeckdampfer erweitert. Darauf folgend eröffnete die Gesellschaft eine Werft in Dresden-Loschwitz. Um 1900 erreichte die „Sächsisch-Böhmische Dampfschifffahrtsgesellschaft“ Fahrgastzahlen von drei Millionen.
Nach Aufgabe der Anlegestelle an der Augustusbrücke ließ sich die Werft am Terrassenufer nieder. Der Außenanstrich der Schiffe (grün-weiß bzw. gelb) verhalf ihnen zu ihrem Namen „Weiße Flotte“.
Nach einigen Rückschlägen (Kriegseinsätze, -schäden, usw.) wurde der Schiffsbestand enorm reduziert. Im Jahre 1946 wurde der Schiffsverkehr wieder aufgenommen. Ab 1948 hieß die Gesellschaft „Elbeschifffahrt Sachsen“, 1950 wurde sie der „Deutschen Schifffahrts- und Umschlagsbetriebszentrale“ untergeordnet. 1955 wurde sie unter dem Namen „VEB Fahrgastschifffahrt Dresden“ geführt. Im Jahre 1992 erhielt sie ihren endgültigen Namen: „Sächsische Dampfschifffahrts- GmbH“ (Teilhaber sind das Land Sachsen und die Conti - Reederei). Mit neun historischen Raddampfern, dieselelektrischen Luxusmotorschiffen usw. entwickelte sich die Gesellschaft als Schifffahrt mit der weltweit größten Raddampferflotte.
Damals wie heute verkehren die Schiffe auf der landschaftlich überaus reizvollen Strecke von Diesbar (Kr. Meißen) bis Decin (Tschechien).