Chronik der Stadt Dresden

bis 1499
Chronik Dresden bis 1499
Ganz früher Zur Zeit der Völkerwanderung gaben die Germanen das Land freiwillig auf. Seit dem 6. Jahrhundert wurde das Gebiet durch westwärts wandernde Sorben (Wenden) besiedelt.
1089 Heinrich von Eilenburg wird mit der Markgrafschaft Meißen belehnt. Das ist der Beginn der über 800 Jahre andauernden Regierungszeit der Wettiner.
1206 Dresden wird erstmals urkundlich erwähnt. Den heutigen Namen verdankt die Stadt dem linkselbischen Dorf der Sorben, welches "Drezdany" (Sumpfwaldleute) genannt wurde.
1216 Eine Urkunde weist Dresden als einen mit Mauern umgebenen festen Ort aus. Dresden wird dabei erstmalig als Stadt bezeichnet.
1234 Stiftung der Kreuzkapelle als Anbau der Nikolaikirche, seit dem 14. Jahrhundert als Kreuzkirche bekannt.
1287 Erste urkundliche Erwähnung der steinernen Elbbrücke – heute Augustusbrücke.
1292 Mit Einführung des Bürgermeisteramtes wird das Stadtrecht nochmals bestätigt.
13. Jhd Die Kreuzschule und der Kreuzchor entstehen. Das angenommene Gründungsjahr 1216 ist fiktiv.
1309 Aus diesem Jahr stammt das älteste bekannte Stadtsiegel Dresdens. Schon damals war es schwarz/gelb.
1349 Große Pestepidemie (1349-1350)
1403 Altdresden, die heutige „Innere Neustadt“, erhält das Stadtrecht.
1423 Sachsen wird Kurfürstentum.
1464 Dresden wird Residenzstadt der Wettiner.
1474 Erster statistischer Bericht über Einwohner, Besitzstand und Besitzrecht in Dresden. Gelistet wurden 3500 Einwohner, davon 700 in den Vorstadtstraßen und 1000 in Altdresden.
1485 Leipziger Teilung – Die Brüder Ernst und Albert teilen die sächsischen Länder. Dresden bleibt Residenzstadt der albertinischen Linie.
1491 Dresden wird durch einen Großbrand zerstört. Eine neue Bauordnung schreibt den Steinbau und Ziegeldächer vor.
1500 bis 1599
Chronik Dresden von 1500 bis 1599
1516 Martin Luther weilt in Dresden.
1517 Dresden erhält eine neue Ratsordnung, die im Wesentlichen bis 1832 in Kraft bleibt.
1519 - 1529 Ausbau der Stadtbefestigungswerke
1539 Einführung der Reformation mit einem feierlichen Gottesdienst in der Kreuzkirche. Den Weg dorthin ebnete der Landesherr Herzog Heinrich der Fromme.
1547 Herzog Moritz erhält die Kurfürstenwürde. Sachsen wird wichtigster protestantischer Staat, Dresden wird seine Haupt- und Residenzstadt.
1548 Gründung der Hofkapelle, der späteren Sächsischen Staatskapelle.
1549 Der Kurfürst ordnet die Vereinigung von Altendresden und Dresden gegen den Willen der Altendresdner Bürgerschaft an.
1560 Die kurfürstliche Kunstkammer wird gegründet. Diese bildete den Grundstock für fast alle in Dresden beheimateten Museen.
1577 Erste Nachricht über die Vogelwiese auf den Wiesen vor Dresden.
1600 bis 1699
Chronik Dresden von 1600 bis 1699
1616 / 1617 Heinrich Schütz, der "Vater der deutschen Musik", wird Leiter der Dresdner Hofmusik. Er schreibt die Musik zur ersten deutschen Oper „Daphne“ (1627).
1664 - 1667 Erstes Opernhaus von Wolf Caspar von Klengel
1676 Der Große Garten wird angelegt.
1678 - 1683 Das Palais im Großen Garten wird von Johann Georg Starke erbaut. Es ist der erste Barockbau in Dresden.
1679 Erste gedruckte Chronik der Stadt von Anton Weck
1685 Altendresden wird durch einen Großbrand zerstört. Wolf Caspar von Klengel erstellt den ersten Bebauungsplan für ein ganzes Stadtgebiet.
1694 Regierungsantritt von August dem Starken als Kurfürst Friedrich August I.
1697 August der Starke konvertiert zum Katholizismus und erwirbt die polnische Krone als König August II. Sachsen verliert die Führung der protestantischen Länder, steigt aber durch die Union mit Polen zur europäischen Großmacht auf. Den sächsischen Untertanen wird die Beibehaltung der evangelischen Religion per Dekret zugesichert.
1700 bis 1799
Chronik Dresden von 1700 bis 1799
1705 Die Malerakademie wird gegründet.
1707 Erfindung des europäischen Hartporzellans durch Johann Friedrich Böttger im Laboratorium auf der Jungfernbastei
1709 - 1732 Der Zwinger wird durch Matthäus Daniel Pöppelmann erbaut
1710 Gründung der Meißner Porzellanmanufaktur
1720 Das Baureglement des Gouverneurs Graf Wackerbarth tritt in Kraft. Es wirkt sich entscheidend auf die Ausprägung des barocken Stadtbildes aus, an dem verschiedene Baumeister Anteil haben. Baubeginn am Schloss Pillnitz nach Plänen von Pöppelmann
1722 - 1734 Planung und Bau (ab 1726) der Frauenkirche nach Plänen von George Bähr
1727 - 1731 Umbau der Augustusbrücke (Steinbögen) unter Pöppelmann
1732 Altendresden wird als "Neue Königstadt" bezeichnet. Damit erfährt der linkselbische Stadtteil, das damalige Neu-Dresden, ebenfalls einen Namenswechsel: Es wird zur Altstadt.
1738 - 1755 Bau der Katholischen Hofkirche nach Plänen von Gaetano Chiaveri
1745 - 1746 Das Stallhofgebäude wird zur Gemäldegalerie, sowie zur Porzellansammelstelle umgebaut.
1758 Dresden wird von Preußen zum ersten Mal besetzt. Große Teile der Stadt werden zerstört. Sachsens Blütezeit neigt sich langsam dem Ende zu.
1760 Die Österreicher besetzen Dresden. Wieder werden große Teile, darunter auch die Kreuzkirche, stark zerstört.
1764 Die seit 1705 bestehende Malerakademie wird zur Akademie für Bildende Künste.
1768 Als Leipziger Student unternimmt Johann Wolfgang von Goethe seine erste Reise nach Dresden. Seine Eindrücke von der im Siebenjährigen Krieg zerstörten Stadt, schildert er später in seinem Werk „Dichtung und Wahrheit“.
1770 - 1776 Bau des Landhauses durch Friedrich August Krubsacius
1785 Friedrich Schiller schreibt in Dresden an seinem Drama „Don Carlos“, an dem Kriminalbericht „Verbrecher aus verlorener Ehre“, sowie am Romanfragment „Der Geisterseher“.
1800 bis 1839
Chronik Dresden von 1800 bis 1839
1806 Französische Truppen besetzen Dresden. Ein Bündnis mit Napoleon Bonaparte wird geschlossen. Er erhebt das bisherige Kurfürstentum zum Königreich Sachsen.
1807 Napoleon hält feierlichen Einzug in Dresden, er wird mit Begeisterung aufgenommen und bleibt fünf Tage.
1807 - 1809 Heinrich von Kleist wohnt zum vierten Mal in der Stadt. In Dresden entstehen seine wichtigsten Werke, darunter "Der zerbrochene Krug", "Michael Kohlhaas", "Penthesilea" und "Die Hermannsschlacht".
1813 Letzter Sieg Napoleons in der Schlacht bei Dresden (Kesselsdorf) mit 23 000 Toten. Dresden wird zum Feldlazarett. Die Bevölkerung muss Raub und Plünderung durch die demoralisierten französischen Truppen über sich ergehen lassen. Es folgt die Kapitulation der französischen Besatzer nach der Völkerschlacht bei Leipzig. Der russische Fürst Repnin-Wolkonski wird Generalgouverneur von Sachsen. Er fördert sowohl die Wissenschaft, als auch die Kunst und macht sich um den Aufbau der Stadt verdient.
1814 Bau der Freitreppe am Schlossplatz: Die Brühlsche Terrasse wird zum Flanierweg der Dresdner Bevölkerung und Besucher. Mit mehrfachen Unterbrechungen hält sich der Philosoph Arthur Schopenhauer bis 1824/25 in Dresden auf und verfasst hier sein Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung" (1819).
1815 Die Chirurgisch-Medizinischen Akademie wird gegründet. Sie ist der Vorläufer des heutigen Universitätsklinikums. Sachsen verliert nach dem Wiener Kongress 2/3 seines Territoriums und 1/3 seiner Bevölkerung an Preußen.
1817 Carl Maria von Weber wird Musikdirektor der deutschen Oper. In Dresden und Umgebung entstehen umfangreiche Teile des "Freischütz". Dresden wird zum Mittelpunkt des Deutschen Kunstschaffens.
1819 Der "König der Romantik", Ludwig Tieck, wohnt im Eckhaus Altmarkt/Kreuzgasse - eine wichtige Adresse im literarischen Leben der Stadt. In Dresden schreibt Tieck den größten Teil seines Werkes, darunter rund vierzig Novellen. 1825 wird er Dramaturg am Hoftheater.
1821 In Dresden wird die erste Sparkasse eröffnet.
1828 Die Königlich-Technische Bildungsanstalt wird als Vorläufer der Technischen Universität eröffnet.
1831 Nach der Revolution von 1830 / 1831 wird Sachsen Verfassungsstaat. Die Kunstsammlungen werden Staatsbesitz.
1832 Dresden erhält das erste von den Stadtverordneten gewählte Ratskollegium.
1838 - 1841 Bau des ersten Hoftheaters durch Gottfried Semper
1838 Der Dresdner Professor Johann Andreas Schubert baut die erste deutsche Lokomotive "Saxionia". Ein Jahr später wird die erste deutsche Ferneisenbahn Dresden - Leipzig eröffnet. Grundsteinlegung für die erste Dresdner Synagoge der Neuzeit nach Plänen von Gottfried Semper (1803-1879) am früheren Gondelhafen unterhalb der Brühlschen Terrasse
1840 bis 1899
Chronik Dresden von 1840 bis 1899
1842 Richard Wagner kommt nach Dresden. Nach dem Erfolg der Oper "Rienzi" am Dresdner Hoftheater und der Uraufführung des "Fliegenden Holländer" (1843), wird er zum Hofkapellmeister ernannt. In seiner Dresdner Zeit komponiert Wagner die Opern "Tannhäuser" und "Lohengrin".
1844 Robert Schumann zieht von Leipzig nach Dresden - er bleibt bis 1850 und komponiert hier ein Drittel seines Gesamtwerkes.
13.5.1845 Jahrhunderthochwasser in Dresden - der Rekordpegelstand der Elbe von 8,77m wird über 150 Jahre Bestand haben.
1847 - 1855 Bau der Gemäldegalerie nach Plänen von Gottfried Semper
1849 Dresdner Maiaufstand - er wird durch preußisches und sächsisches Militär niedergeschlagen. Weil sie auf der Seite der Aufständischen waren, müssen Gottfried Semper und Richard Wagner aus Dresden fliehen.
1861 Eröffnung des Dresdner Zoos
1862 Deutschlands erste Zigarettenfabrik wird in Dresden gegründet.
1868 - 1874 Bau einer modernen Schwemmkanalisation
1869 - 1871 Fjodor M. Dostojewski schreibt in Dresden den Roman "Die Dämonen".
1870 - 1878 Die Semperoper wird nach den Plänen Gottfried Sempers durch seinen Sohn Manfred Semper neu gebaut, nachdem das Hoftheater 1869 abbrennt.
1872 - 1876 Der Fürstenzug entsteht an der Außenwand des Stallhofes.
1882 Die erste Dresdner Fernsprechanstalt nimmt Betrieb auf.
1887 Auf den Grundmauern des ehemaligen Zeughauses wird das Albertinum errichtet.
1889 Beginn des Kamerabaus durch Heinrich Ernemann
1893 Die erste freitragende Eisenbrücke Europas, das "Blaue Wunder", wird dem Verkehr übergeben.
1899 Erich Kästner wird geboren. Seine Dresdner Kindheit und Jugend verarbeitet er in seinem Buch „Als ich ein kleiner Junge war“. Dieses wird im Jahr 1957 veröffentlicht.
1900 bis 1942
Chronik Dresden von 1900 bis 1942
um 1900 Dresden hat 500 000 Einwohner.
1901 Inbetriebnahme der ersten Bergschwebebahn der Welt in Dresden-Loschwitz
1905 Gründung der Künstlervereinigung „Brücke": Expressionismus in Dresden
1905 - 1910 Bau des Neuen Rathauses
1907 - 1910 Abriss und Neubau der Augustusbrücke
1908 Gründung der Gartenstadt Hellerau mit den Deutschen Werkstätten und dem Festspielhaus. Die Gartenstadt wird zu einem Zentrum für Künstler und Intellektuelle.
1911 Urauffühung des "Rosenkavaliers" von Richard Strauss, nachdem bereits seine Opern "Feuersnot", "Salome" und "Elektra" in Dresden uraufgeführt worden sind. Der Schweizer Musikpädagoge Emile Jaques-Dalcroze gründet in Hellerau eine Tanzschule, aus der die weltberühmte Mary Wigman hervorgeht, die wiederum Gret Palucca beeinflusst. Karl August Lingner, der Erfinder des Mundwassers "Odol", initiiert die Internationale Hygieneausstellung.
1912 Bau des Zirkus Sarrasani
1918 Abschaffung der Monarchie, Dresden wird Hauptstadt des Freistaates Sachsen.
1925 Gret Palucca gründet eine eigene Schule für künstlerischen Tanz.
1930 Eröffnung des Deutschen Hygiene-Museums
1933 Machtübernahme durch die Nationalsozialisten: Juden, Kommunisten und Sozialdemokraten werden aus öffentlichen Ämtern und Funktionen vertrieben. Es werden Bücher auf dem Wettiner Platz und vor der Technischen Hochschule verbrannt. Die Werke von Brücke-Künstlern und Anderen werden in einer Ausstellung als „entartet" diffamiert.
1935 Der Flughafen Dresden-Klotzsche wird eröffnet.
1936 Abschluss der Zwingerrestaurierung
9. November 1938 Reichspogromnacht auch in Dresden: Die von Semper geschaffene Synagoge wird in Brand gesetzt.
1940 Der erste von insgesamt 298 Fliegeralarmen im 2. Weltkrieg - Bis zum Ende des Krieges gibt es noch 297 weitere.
1942 Rund 1 300 Dresdner Juden werden nach Theresienstadt und Auschwitz deportiert.
Zerstörung 13./14. Februar 1945

Seit 1813 war Dresden weitgehend von Zerstörungen durch Kämpfe verschont geblieben. Umso furchtbarer schlug der von Deutschland ausgelöste Krieg auf die Zivilbevölkerung zurück. In Dresden hielt sich hartnäckig der Glaube an die Schonung der Kunststadt.

1944 entwickelten amerikanische und britische Militärs das Konzept einer "Aktion Donnerschlag", mit der die deutsche Kampfmoral durch den Angriff auf eine bisher unversehrte Großstadt geschwächt werden sollte.

Winston Churchill ordnete für den Zeitraum der Konferenz von Jalta den Angriff auf Dresden an, der wegen ungünstigen meteorologischen Bedingungen verschoben wurde. Am Morgen des 13. Februar 1945 befahlen die amerikanischen und britischen Stabchefs die Startvorbereitungen für die folgende Nacht.

Am Abend des 13. Februar 1945 steigen 244 Lancaster-Maschinen und neun Mosquito-Kampfflugzeuge der 5. Bomberflotte der Royal Air Force von ihrem Stützpunkt in Südengland auf. Der Codename der Mission lautet "Chevin".

21.39 Uhr: In Dresden wird Fliegeralarm ausgelöst.

21.45 Uhr: Der Rundfunksprecher aus Dresden meldet den Anflug starker Kampfverbände.

22.00 Uhr: Die erste Markierungsbombe fällt über dem Stadion im Ostragehege. Die Mosquito-Maschinen markieren im Tiefflug das Zielgebiet.

22.11 Uhr: Der Masterbomber gibt das Signal zum Angriff.

22.13 Uhr: Der Bombenabwurf auf Dresden beginnt. Er dauert 24 Minuten und setzt die gesamte Innenstadt in Flammen.

14. Februar 1945

1.23 Uhr bis 1.54 Uhr: Die zweite Angriffswelle erreicht Dresden. Diesmal werfen 529 Bomber ihre tödliche Fracht über Dresden ab. Die Stadt brennt auf einer Fläche von 15 Quadratkilometern.

Insgesamt werden bei den ersten beiden Angriffen 650.000 Stabbrandbomben, 529 Luftminen und 1.800 Sprengbomben über Dresden abgeworfen.

12.17 Uhr: 311 Liberator-Bomber der amerikanischen Luftwaffe fliegen einen zehnminütigen Angriff auf die zerstörte Stadt. Ihre Ziele sind vor allem wichtige Verkehrseinrichtungen. Die Bomber werfen 1.800 Sprengbomben und 136.800 Stabbrandbomben ab.

Einige Maschinen fliegen Scheinangriffe auf andere Städte, darunter Prag. Von den über 1.400 eingesetzten Flugzeugen, kehren bis auf sechs alle zurück.

Gegen Mittag fällt die völlig ausgebrannte Kuppel der Frauenkirche in sich zusammen.

15. Februar 1945

Zwischen 11.51 Uhr und 12.01 Uhr: Erneuter Angriff der 8. US-Luftflotte. Es werden nochmals 3.700 Sprengbomben abgeworfen. Dresden brennt für vier Tage und Nächte. Weitere Angriffe folgen am 2. März und am 17. April 1945.

Nach offiziellen Angaben verloren in diesen Tagen über 35.000 Menschen in Dresden ihr Leben. Die geborgenen Opfer konnten zum großen Teil nicht identifiziert werden. Die Leichen wurden auf dem Altmarkt und im Krematorium Tolkewitz verbrannt und auf dem Heidefriedhof der Erde übergeben.

An der Gedenktafel auf dem Heidefriedhof findet alljährlich eine Kranzniederlegung zum Gedenken an die Opfer statt.

Otto Dix erinnert sich an seinen ersten Besuchs nach Kriegsende: "Diese Trümmerwelt, die an Pompeji erinnert, würde mich völlig deprimiert haben, hätte ich nicht gesehen, welch reger und nimmermüder Geist und Aufbauwille hier am Werke sind."

1945 bis 1988
Chronik Dresden von 1946 bis 1988
7. - 8. Mai 1945 Mindestens 35.000 Menschen sterben bei Angriffen britischer und amerikanischer Bomber. Die Innenstadt und angrenzende Teile werden vor allem bei den Bombardements in der Nacht vom 13. zum 14. Februar völlig zerstört. Von der in Jahrhunderten gewachsenen Kulturstadt blieben nur 18 Millionen Quadratmeter Schutt übrig.
1946 Der "Große Dresdner Aufbauplan" wird verkündet, sowie die "Allgemeine Deutsche Kunstausstellung" eröffnet.
1949 Der Beginn großflächiger Aufräumarbeiten der Altstadt
1951 Der Wiederaufbau des Stadtzentrums beginnt an der Nordseite der Grunaer Straße.
1952 Aufhebung der gewachsenen Länderstruktur und Einteilung des Landes Sachsen in die Bezirke Leipzig, Chemnitz und Dresden - Dresden wird Bezirkshauptstadt. Gründung der Hochschule für Musik "Carl Maria von Weber".
17. Juni 1953 Im Zuge des Volksaufstandes der DDR, finden auch in Dresden Streiks und Demonstrationen statt. Der Grundstein für den Wiederaufbau des Altmarktes wird gelegt.
1956 In der DDR werden die ersten elektronischen Rechenautomaten gebaut. 750 Jahre Dresden werden gefeiert und die Gemäldegalerie wiedereröffnet.
1961 Die Technische Hochschule wird zur Technischen Universität.
1962 - 1963 Abriss der gotischen Sophienkirche
1965 Der Zwinger wird als erstes historisches Bauwerk wiedererrichtet und der Neuaufbau der Prager Straße beginnt.
1969 Einweihung des Kulturpalastes
1978 Eröffnung der "Ersten Dresdner Musikfestspiele"
1981 Baustart in Plattenbauweise für das größte Wohnballungsgebiet in Dresden-Gorbitz
1985 Wiedereröffnung der Semperoper
1986 Der Wiederaufbau des Dresdner Schlosses beginnt und das Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik wird gegründet.
1989 bis 2002
Chronik Dresden von 1989 bis 2002
1989 Friedliche Revolution in der DDR. -
Bahnbrechend für die spontanen Wendeereignisse in Dresden ist die Nacht von 3. zum 4. Oktober, als die zweite Welle von Zügen mit Prager Botschaftsflüchtlingen den Dresdner Hauptbahnhof passiert, und gleichzeitig die Schließung der Grenzen zur ČSSR angekündigt wird.
1990 Freie und demokratische Wahlen ermöglichen die Wiedereinführung der Länderstruktur. Dresden wird Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen.
1993 Beginn des Wiederaufbaus der Frauenkirche - Diese soll zum 800-jährigen Jubiläum (2006) abgeschlossen werden.
1993 - 1994 Das Taschenbergpalais wird wieder aufgebaut und als Hotel eröffnet.
21. August 1995 Weihe der Frauenkirche mit einem Gottesdienst vom Landesbischof Volker Kress - Die sanierte Krypta der Kirche steht fortan für Andachten und Konzerte zur Verfügung.
1997 Diverse Eingemeindungen finden statt. Die Gemeinde Altfranken tritt Dresden zum 01.01. bei.
9. November 1998 Erster Spatenstich für den Neubau der Synagoge nach einem Entwurf des Architektenbüros Wandel Hoefer Lorch aus Saarbrücken
24. Juni 2001 Ingolf Roßberg wird zum Oberbürgermeister Dresdens gewählt. Er löst dabei Dr. Herbert Wagner nach 11-jähriger Amtszeit ab.
13. - 17. August 2002 Rekord-Hochwasser in Dresden. Weite Teile Dresdens werden erst von der Weißeritz, später von der Elbe überflutet. Rund 35.000 Menschen werden evakuiert, 100.000 sind zeitweise ohne Strom.
2003 bis 2016
Chronik Dresden von 2003 bis 2016
2004 Aufnahme zum UNESCO Weltkulturerbe
2005 Wiedereröffnung der Dresdner Frauenkirche: Sie wurde in den Jahren 1995 bis 2005 in ihrer ursprünglichen Form rekonstruiert und konnte schließlich am 30. Oktober 2005 mit einem Weihegottesdienst und Festakt übergeben werden.
2006 Am 4. April 2006 erreichte die Elbe in Dresden einen Pegel von 7,49 m. Dieser Scheitelwasserstand wurde bis zu diesem Tag - mit Ausnahme des „Jahrhunderthochwassers“ im August 2002 - zuletzt am 17. März 1940 übertroffen. Damals wurde ein Pegelstand von 7,78 m gemessen, allerdings bei Eisgang. Dies war zugleich der größte Elbpegelstand in Dresden im gesamten 20. Jahrhundert.
2008 Helma Orosz wird zur Oberbürgermeisterin Dresdens gewählt.
2009 Im Juni 2009 wurde Dresden der Weltkulturerbe-Titel aberkannt, da die UNESCO die seit Ende 2007 im Bau befindliche Waldschlößchenbrücke als landschaftszerstörend ansieht.
2011 Im Norden der Stadt, in der ehemaligen Kasernenvorstadt Albertstadt, liegt das Militärhistorische Museum der Bundeswehr. Es wurde von 2006 bis 2011 nach Plänen von Daniel Libeskind umgebaut und führt eine Sammlung von Waffen und Kriegsgeräten aus mehreren Jahrhunderten.
2013 Die Waldschlößchenbrücke ist am 24. August 2013 offiziell eröffnet worden.
2013 Im Juni 2013 wurde Dresden von einem Hochwasser heimgesucht, das die Dimension des Winterhochwassers von 1845 hatte. Damals betrug der Wasserstand 8,77 m. Am 6. Juni 2013 wurde beim Scheiteldurchfluss der Elbe in Dresden ein Pegel von 8,76 m registriert, der nachträglich auf 8,78 m berichtigt wurde. Dank des mittlerweile verbesserten Hochwasserschutzes und der Unterstützung zahlreicher Einsatzkräfte, Einsatzkräften, konnte auch dieses Hochwasser bewältigt werden.
2015 Dirk Hilbert wird zum Oberbürgermeister Dresdens gewählt.
2016 Die "Bunte Republik Neustadt" feiert ihr 25-jähriges Jubiläum.