Deutsches Hygiene-Museum Dresden (Foto: Bildpixel / pixelio.de)
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Blüherpark in Dresden

Die Ursprünge des knapp 6 ha großen Geländes gehen zurück bis in die Mitte des 17. Jh. Damals erwarb Oberhofmarschall Johann Georg von Rechenberg ein damals außerhalb der Stadtmauern gelegenes Grundstück und ließ darauf ein Lusthaus errichten.
Kurfürst Johann Georg III. legte 1682 den Rechenbergschen Garten mit dem benachbarten Taubeschen Garten zusammen. Johann Friedrich Karcher legte im Auftrag des Kurfürsten den „Kleinen Lustgarten“ für höfische Festlichkeiten an. Die wegen der lang gestreckten Form auch „Langer Garten“ genannte Anlage beherbergte unter anderem ein vom Kaitzbach gespeistes 280 m langes Gondelbecken. Im vorderen Teil des Gartens entstand später das beliebte Vergnügungslokal „Zinzendorfs“.

Johann Georg Chevalier de Saxe (der Sohn Augusts des Starken) ließ durch Friedrich August Krubsacius das Anwesen zum französischen Garten umgestalten und das Palais der Sekundogenitur erbauen. Ab 1781 gehörte das Grundstück jeweils dem zweitgeborenen sächsischen Prinzen und trug dessen Namen.

In der zweiten Hälfte des 18. Jh. erhielt der „Garten der Sekundogenitur” als erster Garten Dresdens eine Gestaltung nach englischem Vorbild. Dem Zeitgeschmack entsprechend leitete Johann August Giesel den Kaitzbach in Windungen durch den Park und ließ eine künstliche Ruine, Vogelvoliere und verschiedene Pavillons errichten.

Nachdem wegen eines Straßenbaues bereits ein Gartenteil abgetrennt werden musste, wurde 1927–1930 auf drei ha des Geländes das Deutsche Hygiene-Museum erbaut. Der verbliebene Bereich wurde zum Volkspark umgestaltet und „Blüherpark” genannt.

Der überwiegende Teil der ursprünglichen Anlage fiel den Bombenangriffen des 13. Februar 1945 zum Opfer. Zu den überlieferten Resten gehören zwei Statuen sowie einige barocke Vasen, die im Garten des Hygiene-Museums bzw. im Blüherpark zu finden sind.

Verkehrsanbindung:
Straßenbahnlinien 1, 2, 4 Haltestelle Deutsches Hygiene-Museum