Der Postplatz in Dresden

Der Postplatz liegt mitten in der Altstadt unweit des Zwingers. Der frühere Wilsdruffer T(h)orplatz zählt zu den zentralsten Plätzen in Dresden und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. In den nächsten zwei Jahren sind große Neuerungen für den Postplatz geplant. Über 1000 Wohnungen und Geschäfte werden entstehen.

Sternförmig liegt der Postplatz im Herzen der Dresdner Altstadt. Der Platz verbindet die Kreuzung Wilsdruffer Straße mit der Wallstraße, Freiberger Straße und der Ostra-Allee. Das Schauspielhaus „Große Haus“ liegt unmittelbar am Postplatz. Der Zwinger ist von hieraus ebenfalls schnell zu erreichen. Analog dazu entsteht an der westlichen Seite des Platzes das Zwinger-Forum.

Unter der Käseglocke – Ein Blick auf den Dresdner Postplatz

Das markante, runde Informationsgebäude der Dresdner Verkehrsbetriebe ist unter den Einheimischen liebevoll als „Käseglocke“ bekannt. Der Postplatz, einer der zentralsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt, verbindet nicht nur verschiedene Straßenbahnlinien, sondern ist auch ein Ort, an dem Kunst im öffentlichen Raum zur Geltung kommt. Beispiele dafür sind der auffällige rote Wasservorhang vor dem Großen Haus der Staatsschauspiel Dresden oder der Trinkbrunnen am Wilsdruffer Kubus, die beide als künstlerische Akzente im hektischen Alltag der Stadt dienen.

Die historische Entwicklung des Postplatzes

Der Postplatz hat eine bewegte Geschichte hinter sich, die bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückreicht. Einst stand hier das Wilsdruffer Tor, ein wichtiger Bestandteil der Dresdner Stadtbefestigung. Im Jahr 1813 wurde an der Südseite des heutigen Platzes das erste Postgebäude errichtet, das dem Platz seinen Namen gab. In der Mitte des Platzes thronte einst der Gutschmidt’sche Brunnen, auch bekannt als Cholerabrunnen. Heute kann dieser historische Brunnen am Taschenbergpalais bewundert werden.

1849 wurde der damals noch als Wilsdruffer Platz bekannte Ort Schauplatz der revolutionären Auseinandersetzungen zwischen sächsischen und preußischen Truppen. Diese Kämpfe hinterließen ebenso ihre Spuren wie die Zerstörungen durch die Kriege des 20. Jahrhunderts. Nach dem Zweiten Weltkrieg veränderte sich der Postplatz erheblich, besonders während der Zeit der DDR. Mehrere Umbau- und Neugestaltungsphasen prägten sein Erscheinungsbild, das bis heute eine Mischung aus alten und modernen Elementen widerspiegelt.

In den späten 1950er Jahren wurde auf dem Platz ein U-förmiger Verkaufspavillon errichtet – das erste Autohaus in Dresden. Dieses Gebäude, bekannt unter dem Namen „Autohaus Start“, existiert heute nicht mehr. Im Jahr 2005 erfuhr der Postplatz eine umfassende Modernisierung, bei der der Verkehr in mehrere Richtungen wieder freigegeben wurde, um den steigenden Anforderungen als Verkehrsknotenpunkt gerecht zu werden.

Zukunftsvision: Die Neugestaltung des Postplatzes

Die Zukunft des Postplatzes verspricht eine grüne und moderne Oase im Herzen Dresdens. Ein umfassendes städtebauliches Projekt soll den Platz in den nächsten Jahren in ein lebendiges Zentrum verwandeln, das sowohl zum Wohnen als auch zum Einkaufen und Arbeiten einlädt. Geplant sind neue Mietwohnungen, moderne Läden sowie Bürogebäude, die den Platz weiter beleben werden.

Um diese Vision zu verwirklichen, wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Das Hamburger Architekturbüro "MPP Meding + Projekt" ging als Sieger hervor und wird das Bauvorhaben umsetzen. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2016 vorgesehen, und auf einer Fläche von etwa 4600 Quadratmetern sollen fast 1000 neue Wohnungen sowie Geschäftsräume entstehen. Ziel ist es, den Postplatz zu einem Ort der Begegnung zu machen, an dem urbanes Leben, Kultur und Natur in Einklang stehen.