Deutsches Hygiene-Museum
Die Initiative zur Gründung des Deutschen Hygiene-Museums geht auf den Odol-Fabrikanten Karl August Lingner und die 1. Internationale Hygieneausstellung zurück, die 1911 in Dresden stattfand. Vor und während der Weimarer Republik trug das Museum mit seinen allgemeinverständlichen Darstellungsformen maßgeblich zu einer Demokratisierung des Gesundheitswesens bei. Anlässlich der 2. Internationalen Hygieneausstellung im Jahre 1930 konnte das Museum ein Gebäude am Rande der Dresdner Innenstadt beziehen, das der Architekt Wilhelm Kreis von 1927 bis 1930 im Stil der Bauhaus-Moderne errichtet hatte. Nach der Zerstörung durch die Bombenangriffe am 13. Februar 1945 fand nach 1947 eine Rekonstruktion in mehreren Phasen statt. Zusätzlich entstand an der Gebäudesüdfront ein öffentlich zugänglicher Heilkräutergarten. Zwischen 2001 und 2005 wurde das Museumsgebäude durch den Architekten Professor Peter Kulka saniert und weitestgehend in den Originalzustand zurückversetzt.
Seit der Neukonzipierung (1991) als "Museum vom Menschen" greift das Deutsche Hygiene-Museum mit aufsehenerregenden interdisziplinären Projekten aktuelle Fragestellungen aus den Wissenschaften auf. Wissenschaftspopularisierung, die Vermittlung zwischen natur- und kulturwissenschaftlichem Denken und der Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Mittelpunkt der Museumsarbeit. Die Ausstellungen sind ästhetisch anspruchsvoll gestaltet, didaktisch sinnvoll aufbereitet und beziehen den Besucher aktiv mit ein. Das Museum verfügt über mehrere Säle, zahlreiche Ausstellungsräume und eigene Werkstätten, in denen viele auch international anerkannten Exponate hergestellt werden (z.B. die „Gläserne Frau”).
Die Dauerausstellung beschäftigt sich in komprimierter Form mit Sinneswahrnehmung, Ernährung, Sexualität und AIDS sowie der Anatomie und den Funktionen des menschlichen Körpers. Den derzeitigen Arbeitsschwerpunkt bilden die wechselnden Themenausstellungen. Sie behandeln neueste Forschungsergebnisse und Fragen der Alltagskultur. Beispielhaft zu nennen wären: Darwin und Darwinismus (1994), Gen-Welten (1998), der (im-)perfekte Mensch (2000) und Sex - Vom Wissen und Wünschen (2001).
Kontakt:
Lingnerplatz 1, 01069 Dresden
Tel. 0351 - 484 64 00 | Fax 0351 - 484 64 02
E-Mail service@dhmd.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, Feiertage: 10 bis 18 Uhr
Letzter Einlass: 17.30 Uhr
Montag geschlossen
(Ausnahme: wenn Feiertage auf einen Montag fallen)
1. Januar, 24. und 25. Dezember geschlossen
Eintrittspreise:
bis 16 Jahre freier Eintritt
Freitag ab 15 Uhr 50% Rabatt auf alle Tageskarten
ermäßigt: 3 EUR
Erwachsene: 7 EUR
Familienkarte: 11 EUR
Jahreskarte: 20 EUR
Gruppen ab 11 Personen, pro Person: 5 EUR
Kindergartengruppen und Schulklassen der Sekundarstufe I, ausländische Schulklassen: FREI
Schulklassen der Sekundarstufe II, Berufsschulklassen und Studenten im Rahmen einer Lehrveranstaltung: 1,50 EUR
Verkehrsanbindung:
Straßenbahnlinien 10, 13 Haltestelle Großer Garten
Straßenbahnlinien 1, 2, 4, 12 Haltestelle Deutsches Hygiene-Museum