Militärhistorisches Museum in Dresden
Multiperspektivisch, kritisch, modern und auf der Höhe der Forschung. Das Militärhistorische Museum versteht sich nicht primär als technikgeschichtliches, sondern als modernes kulturhistorisches Museum. Es soll über unsere Geschichte informieren, zu Fragen anregen und verschiedene Antworten anbieten. Ein Museum, das ohne Pathos eine kritische Auseinandersetzung anstrebt und zum Nachdenken anregt. Dabei werden nicht nur die großen politischen und militärischen Entwicklungen beleuchtet, sondern auch die persönlichen Geschichten von Menschen in Kriegszeiten, ihre Ängste, Hoffnungen und Konflikte, die oft im Schatten der großen Ereignisse stehen.
Nach sechs Jahren umfangreicher Bauarbeiten überrascht das Militärhistorische Museum nicht nur durch seine beeindruckende Architektur, sondern präsentiert den Besuchern auch eine völlig neu konzipierte Ausstellung über 800 Jahre deutscher Militärgeschichte. Nach den Plänen des Stararchitekten Daniel Libeskind wurde das historische Arsenalgebäude mit einem Neubau erweitert, der in Form eines transparenten Keils die spätklassizistische Fassade durchbricht und so bereits Innovation assoziiert. Der Keil symbolisiert das Zerbrechen der klassischen militärischen Strukturen und soll die Besucher dazu anregen, den Krieg und die damit verbundenen sozialen und kulturellen Umwälzungen aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Das Gebäude selbst wird so Teil der Erzählung, die das Museum vermitteln möchte.
Im Gegensatz zu den bisher üblichen Darstellungen der Militärgeschichte widmet sich das neue Museumskonzept den Ursachen und Auswirkungen von Krieg und Gewalt. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch mit all seinen Ängsten, Hoffnungen, Leidenschaften, Erinnerungen, Trieben, seinem Mut, seiner Vernunft und seiner Aggressionsbereitschaft. Denn Krieg ist nur verständlich, wenn seine Darstellung die Natur des Menschen zur Grundlage nimmt. Die Ausstellung geht tief auf die psychologischen und sozialen Faktoren ein, die Kriege und Konflikte antreiben. Besucher erhalten die Möglichkeit, sich nicht nur mit der reinen Chronologie der Ereignisse auseinanderzusetzen, sondern auch mit den emotionalen und ethischen Fragen, die Kriege mit sich bringen. So wird das Museum zu einem Ort des Dialogs und der Reflexion über menschliches Verhalten und die Geschichte der Gewalt.
Mit rund 20.000 Quadratmetern Innen- und Außenfläche und einem Bestand von 1,2 Millionen Objekten ist das Militärhistorische Museum Dresdens größtes Museum. Die erlebnisorientierte Präsentation unterstreicht den neuen Anspruch, künftig ein Museum für die ganze Familie zu sein. Interaktive Elemente, wie digitale Installationen und multimediale Stationen, laden Besucher jeden Alters dazu ein, sich aktiv mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Besonders für junge Besucher gibt es spezielle Bereiche, die Krieg und Frieden spielerisch und lehrreich vermitteln. Workshops, Führungen und themenbezogene Sonderveranstaltungen runden das vielfältige Angebot ab und bieten für jeden ein passendes Erlebnis.
Zusätzlich zu den regulären Ausstellungen bietet das Museum auch wechselnde Sonderausstellungen, die aktuelle Themen rund um Militär, Konfliktforschung und Friedensarbeit aufgreifen. Diese Ausstellungen schaffen eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart und beleuchten, wie historische Ereignisse unsere heutige Welt beeinflussen. Das Museum versteht sich somit nicht nur als Bewahrer der Vergangenheit, sondern auch als aktiver Vermittler von Wissen und Reflexion über die Zukunft.
Parken am Militärhistorischen Museum
Für Besucher, die mit dem Auto anreisen, bietet das Militärhistorische Museum verschiedene Parkmöglichkeiten. Direkt am Museum stehen begrenzte Parkplätze zur Verfügung, insbesondere in der Umgebung des Olbrichtplatzes. Weitere Parkmöglichkeiten finden sich in den umliegenden Straßen. Zudem gibt es in der Nähe Parkhäuser und öffentliche Parkplätze, die fußläufig erreichbar sind. Besucher werden gebeten, an Wochenenden und Feiertagen besonders frühzeitig anzureisen, da das Parkplatzangebot zu diesen Zeiten stark beansprucht sein kann. Alternativ kann die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel empfohlen werden, um Wartezeiten und Staus zu vermeiden.
Kontakt:
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden
Tel. 0351 - 823 28 03 | Fax 0351 - 823 28 05
E-Mail: mhmeingang@bundeswehr.org
Öffnungszeiten:
Do bis Di: 10 – 18 Uhr
Mo: 10 – 21 Uhr
Mittwoch geschlossen
Eintrittspreise:
5 EUR / ermäßigt 3 EUR
Familienkarte (zwei Vollzahler und mindestens ein Kind): 7 EUR
Gruppenpreis (ab 10 Personen): 4 EUR pro Person
Montag nach 18 Uhr freier Eintritt.
Verkehrsanbindung:
Straßenbahnlinien 7, 8 und Buslinie 64, Haltestelle Stauffenbergallee/Militärhistorisches Museum
Bildrechte: