Die wirtschaftliche Entwicklung Dresdens

Aufgrund der Schönheit seiner Altstadt, seiner Kunstschätze sowie seiner Lage im Elbtal wird Dresden oft mit Florenz verglichen. Allerdings ist die Stadt ebenso im Bereich zahlreicher Spitzentechnologien von enormer Bedeutung. Manager bezeichnen die Region daher oftmals als „Silicon Saxony“. Die Elbmetropole war jedoch bereits in vergangenen Tagen ein wichtiger Wirtschaftsstandort.

Wirtschaftliche Entwicklung Dresden

Dresdens Wirtschaft in der Nachkriegszeit

Schon während der sozialistischen Ära stellte Dresden ein bedeutendes Zentrum für die Fertigung von Computern dar. Das Zentrum Mikroelektronik Dresden wurde 1961 gegründet und galt vor der Wende innerhalb der DDR als Herzstück der Mikroelektroniktechnik. Ein paar Jahre später öffnete der VEB Kombinat Robotron seine Pforten, welcher zeitweilig bis zu 68.000 Menschen in Dresden und Umland eine Arbeit bot. Nach dem Anschluss an die BRD wurden beide Betriebe aufgelöst beziehungsweise teilprivatisiert. Mit zahlreichen auf den Kamerabau spezialisierten Unternehmen wie der Zeiss Ikon AG oder den Kamera-Werken Niedersedlitz bildete die optisch-feinmechanische Industrie einen weiteren Schwerpunkt in der Nachkriegszeit. Zudem besteht eine lange Tradition im Dresdner Maschinenbau, welcher seit jeher als direkter Zulieferer für die heimischen Industrien fungiert.

Die aktuelle Wirtschaftslage in Sachsens Hauptstadt

Dresden hat das Ende der kommunistischen Planwirtschaft genutzt, um überholte Branchenstrukturen aufzubrechen und die bereits vorhandene Hochtechnologie zu fördern. Das macht die Metropole zu einem der dynamischsten Standorte Deutschlands. In der Stadt sind derzeitig vor allem Unternehmen aus den Bereichen Mikroelektronik, Informations-, Nano- und Biotechnologie sowie Elektrotechnik tätig. Zu ihnen zählen teilweise weltweit bekannte Unternehmen wie Globalfoundries, AMD, Infineon oder Novaled. Aufgrund der Nähe zur Technischen Universität sowie zum Fraunhofer Institut ist die Region auch aus wissenschaftlicher Sicht gut aufgestellt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit stellt für viele Unternehmen einen klaren Pluspunkt bei der Standortwahl dar.

Das Branchennetzwerk Silicon Saxony

Silicon Saxony ist ein in Dresden angemeldeter Verein, der sich als Unterstützer der sächsischen Mikroelektronik-, Halbleiter- sowie Photovoltaikindustrie versteht. Mittlerweile verbindet der Verein mehr als 330 Hersteller, Dienstleister und Zulieferer sowie Universitäten, Forschungsinstitute und öffentliche Einrichtungen. Damit ist das Branchennetzwerk das einflussreichste seiner Art im europäischen Raum. Es trägt sowohl maßgeblich zum Standortmarketing Dresdens als auch zur Vernetzung der Mikroelektronik-Industrie in Europa bei. Dieser Erfolg wirkt sich auch positiv auf andere Branchen aus. Viele Unternehmen sind beispielsweise auf einen schnellen Informationsaustausch angewiesen. Dies führte unter anderem zur Ansiedlung von Kurierdiensten, die von lokal bis international jede Zustellung übernehmen.

Auch für die Zukunft bestens gerüstet

Die hohe Konzentration ähnlicher Unternehmen im Großraum Dresden garantiert die notwendige Fachkompetenz, die für das Vorantreiben von technologischen Innovationen erforderlich ist. Bereits jetzt arbeiten in dem Unternehmens-Cluster aus 2.300 Betrieben etwa 60.000 Menschen.

Auch die Prognos AG, welche zu den ältesten Wirtschaftsforschungs- sowie Beratungsunternehmen im europäischen Raum gehört, bescheinigt der Stadt eine überdurchschnittlich gute Zukunftsperspektive. Der seit 2004 alle drei Jahre erscheinende Zukunftsatlas untersucht unter Berücksichtigung von 29 Metriken aus verschiedenen Bereichen alle deutschen Landkreise und kreisfreien Städte. In dem Ranking von 2016, welches Sie hier einsehen können, erreichte Dresden einen bemerkenswerten 28. Platz.

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