Foto: pixabay.com
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Dresden will Kulturhauptstadt werden

Zwinger, Frauenkirche, Semperoper – Dresden gilt weltweit als Metropole der Kunst und Kultur. Millionen Touristen lassen sich jedes Jahr von der sächsischen Hauptstadt faszinieren: Laut der aktuellen Tourismusbilanz stieg besonders die Zahl der Übernachtungen von ausländischen Gästen, zuletzt auf knapp 880.000. Deutsche Reisende sorgten für 3,4 Millionen Übernachtungen und sicherten Dresden damit erneut den 7. Rang der beliebtesten deutschen Großstädte. Damit das so bleibt, will die Stadt Weltoffenheit demonstrieren und sich den Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2025“ erkämpfen. Millionen Euro sollen in das kulturelle Angebot investiert werden, um die Position als eine der Top-Reiseziele in Deutschland auszubauen.

Unendlich viele Chancen

Bereits 2014 hatte der Dresdner Stadtrat beschlossen, eine Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt zu prüfen. Die Ergebnisse finden sich nun in einem Konzept wieder, das demnächst in den Gremien des Stadtrates diskutiert wird. Oberbürgermeister Dirk Hilbert ist optimistisch und glaubt an eine positive Entscheidung des Gremiums. Auch Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch sieht in der Bewerbung „unendlich viele Chancen.“ Schon der Bewerbungsprozess könne eine Kultur des Miteinanders stärken. Kunst und Kultur prägten historisch die Identität Dresdens und seien auch für Wissenschaft und Wirtschaft die wichtigsten Zukunftsfaktoren.

Dialog mit den Bürgern

Gemeinsam mit Partnern aus Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft soll ein Kulturhauptstadtbüro eingerichtet werden. Darin will die Stadt den „Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen“, denn diese sollen sich beteiligen und Mitsprache bekommen. Geplant ist, bis 2019 eine detaillierte Bewerbung und das Programm für das Kulturhauptstadtjahr 2025 fertig zu stellen.

Gute Aussichten auf Erfolg

Gute Aussichten lassen sich Dresden durchaus bescheinigen: Eine außergewöhnliche Museumslandschaft mit mehr als 50 Einrichtungen spricht für sich, darunter international bedeutende Museen und Sammlungen. Auch die Kunstakademie und das Wirken zahlreicher Bildender Künstler haben die Stadt im Elbtal über Jahrhunderte geprägt. Weltberühmt und historisch bedeutsam sind die Gemäldegalerie Alte Meister mit Raffaels „Sixtinischer Madonna“ und die königliche Schatzkammer, das „Grüne Gewölbe“. Daneben locken über 35 Theater und Kleinkunstbühnen sowie berühmte architektonische Bauwerke aus verschiedenen Epochen.

800-jährige Tradition

Ein kulturelles Highlight richtet Dresden vom 15. bis 24. April 2016 aus: Die Kreuzkirche Dresden, der Dresdner Kreuzchor und das Evangelische Kreuzgymnasium Dresden begehen ihr 800jähriges Jubiläum in einer gemeinsamen Festwoche. Sie würdigen ihre jahrhundertealte Tradition mit einem großen Bürgerfest und einem umfangreichen Programm aus Konzerten, Gottesdiensten und Gesprächsrunden zur Ökumene und zu evangelischen Schulen. Höhepunkt ist ein Festgottesdienst am 17. April mit dem Kreuzchor und der Philharmonie Dresden.

Dresdner Kreuzchor als weltweiter Botschafter

Mit dem Dresdner Kreuzchor beherbergt die Stadt einen der weltweit ältesten und berühmtesten Knabenchöre. Das Repertoire reicht vom Frühbarock bis zu zeitgenössischer Musik. Seit Jahrhunderten gestaltet er die Vespern und Gottesdienste in der Kreuzkirche. Tourneen führten ihn bis nach Südamerika und Asien. Dresdens Oberbürgermeister Hilbert bezeichnete den Chor als eines der wichtigsten Aushängeschilder Dresdens, Sachsens und Deutschlands.

Mit diesem Vermächtnis aus jahrhundertealten Traditionen der Hochkultur tritt Dresden die Bewerbung als Kulturhauptstadt 2025 an und setzt besonders in diesem Jahr Akzente. Will man daran teilhaben, ist man in jedem Fall gut beraten, seinen Aufenthalt schon früh zu buchen. Die Stadt rechnet für das laufende Jahr wieder mit einem wachsenden Touristenaufkommen. Vor allem zur Festwoche im April werden Straßen und Hotels gut besucht sein. Das Buchungsportal lastminute.de bietet noch Unterkünfte in allen Preisklassen an, auch zentrumsnah.

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