
Tipps für die Lehrstellensuche – so klappt's mit dem Traumberuf
Die Suche nach einer geeigneten Ausbildung muss von einer guten Strategie begleitet werden. Der frühe Vogel fängt den Wurm, deshalb sollten Sie bereits anderthalb Jahre vor dem Ausbildungsbeginn Ihre berufliche Zukunft planen. Mit unseren Ratschlägen finden zukünftige Azubis ihre Wunschlehrstelle.
So früh wie möglich Hilfe in Anspruch nehmen, um sich zu orientieren
Der Berufsberater der Bundesagentur für Arbeit besucht zumeist die Abschlussklassen der Schulen. Er hat wertvolle Informationen über Ausbildungsmöglichkeiten, Bildungswege sowie Entwicklungen und Chancen des Arbeitsmarktes die Ihnen weiterhelfen werden.
Unbekannte Berufsfelder entdecken
Es gibt insgesamt rund 350 Ausbildungsberufe. Bei Männern stehen Berufe wie Kfz-Mechatroniker, Industriemechaniker oder Elektroniker ganz oben im Beliebtheitsranking. Frauen hingegen entscheiden sich immer noch selten für technische Berufe: unter den 20 meistgewählten Berufsausbildungen befindet sich kein einziger mit technischem Hintergrund. Frauen streben hauptsächlich kaufmännische Berufe an (z. B. Verkäuferin, Industriekauffrau oder Kauffrau für Bürokommunikation). Doch es gibt viele interessante Berufe, die nicht so bekannt sind und wo die zu erwartende Konkurrenz überschaubarer ist. Dazu gehören z. B. der Food-Stylist, der Industriekletterer, der Parfümeur, der Unterwasserschweißer oder der Pinselmacher. Informieren Sie sich ausgiebig über die Berufsfelder – dann entdecken Sie vielleicht interessante Tätigkeiten, an die Sie vorher noch gar nicht gedacht haben. Fragen Sie Ihren Berufsberater, der die Wirtschaftsstruktur Dresdens am besten kennt.
Die individuelle Eignung feststellen lassen
Um erfolgreich in die berufliche Zukunft zu starten, kommt es nicht nur auf Ihre Interessen und Neigungen für einen speziellen Beruf an. Auch Ihre Eignung ist ein wichtiges Kriterium. Nicht immer lässt sich diese auf Grundlage von Schulzeugnissen oder Gesprächen bewerten. Durch eine Eignungsprüfung bei der Bundesagentur für Arbeit finden Sie Ihre persönlichen Stärken und Schwächen heraus.
Über das Ausbildungsplatzangebot informieren
Haben Sie sich für einen Beruf entschieden, startet die eigentliche Lehrstellensuche. Die Ausbildungsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit ist ein empfehlenswerter Anlaufpunkt. Informieren Sie sich aber auch in den Stellenanzeigen der regionalen Tageszeitungen. Bitten Sie auch Verwandte, Freunde und Bekannte, ihre Augen offen zu halten. Über die Lehrstellenbörsen der IHK und der Handwerkskammer Dresden gewinnen Sie ebenfalls eine Übersicht über die Ausbildungsmöglichkeiten im Raum Dresden.
Mit einem Praktikum die Chancen verbessern
Ein Praktikum unterstützt Sie bei der Berufswahl in einem Arbeitsbereich, für das Sie ein grundlegendes Interesse haben. Anschließend können Sie auf dieser Grundlage für sich entscheiden, ob Sie eine Ausbildung in diesem Berufsfeld antreten möchten. Freie Praktikantenstellen finden Sie z. B. bei Azubiyo.de oder Praktikum.info. Bedenken Sie auch, dass ein erfolgreiches Praktikum zu einem weiteren Engagement im Betrieb als Auszubildender führen kann.
Nicht auf einen Beruf festlegen
Auch wenn es zunächst schwer erscheinen sollte: Berücksichtigen Sie bei der Ausbildungsplatzsuche auch andere Berufe oder Angebote außerhalb Ihrer Wohnregion. Bietet kein örtliches Unternehmen eine Ausbildung für Ihren Traumberuf an oder ist die Konkurrenz bei der Lehrstellensuche allgemein sehr groß, so informieren Sie sich über andere Berufsmöglichkeiten oder erwägen Sie die Annahme eines Ausbildungsangebotes in einer anderen Region.
So bewerben Sie sich richtig
Das Wichtigste: Verlieren Sie durch Absagen nicht den Mut! Die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen ist immer groß. Absagen gehören deswegen einfach dazu. Diese stellen zwar eine Enttäuschung dar, doch sie sind noch lange kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Ihren Bewerbungsunterlagen sollten Sie auf alle Fälle erhöhte Aufmerksamkeit schenken. Zu einer schriftlichen Bewerbung gehören wichtige Unterlagen wie Anschreiben, Lebenslauf, ein sympathisch wirkendes Foto und Zeugniskopien. Achten Sie auf ein ansprechendes Äußeres und Sauberkeit Ihrer Unterlagen. Lassen Sie die Bewerbungen auch von Freunden und Familie gegenlesen.
Tipp: Ein kreatives Anschreiben ohne Standardfloskeln erregt Aufmerksamkeit beim potenziellen Arbeitgeber und sticht aus der Masse der Bewerbungen positiv hervor.
Behalten Sie die Annahme einer Lehrstelle nicht für sich
War der Bewerbungsprozess erfolgreich und Sie haben eine Zusage für Ihren Traumberuf erhalten, so informieren Sie das Unternehmen umgehend, dass Sie den Ausbildungsvertrag abschließen möchten. Benachrichtigen Sie auch die Ausbildungsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit. Geben Sie ebenfalls den anderen Firmen, bei denen Sie sich beworben haben Bescheid, dass Sie Ihre Bewerbung nicht mehr aufrecht erhalten möchten. Das ist fair und andere Bewerber erhalten eine Chance.