Spielen ist beliebter als Fernsehen – und das nicht nur bei Millennials

Die Zeiten scheinen endgültig vorbei zu sein, in denen das Fernsehen die Lieblingsbeschäftigung der ganzen Familie war. Denn schon die ganz jungen Familienmitglieder verbringen inzwischen einen Großteil ihrer Zeit am Smartphone, der Spielekonsole oder dem PC. Auch die Generation Y verweigert immer häufiger das traditionelle Fernsehprogramm, was ihr in den USA bereits den Namen „The Unreachables“ – die Unerreichbaren einbrachte. Unerreichbar für Werbung, aber sozialkritisch betrachtet auch für die eigene Familie. Den Sonntagnachmittag vor dem Fernseher mit der ganzen Familie ersetzen heute Einzelaktivitäten – jeder für sich und mit seinem Gerät. Immer und überall spielen zu können, das zu machen, was jeder gerade will, fördert nicht gerade den sozialen Umgang.

Klassisches Fernsehen vor dem Aus?

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene verändern ihr mediales und soziales Verhalten. Das klassische Fernsehen verliert dabei ebenso die jüngeren Zuschauer, wie es der Buchmarkt und die Printmedien seit Jahren erleben. Ende des Jahres 2018 schaltete der Musiksender Viva ab, ausgerechnet der Sender, der seit 25 Jahren als Jugendsender bekannt war. Das Interesse an einem geregelten Fernsehprogramm ist in Zeiten von Youtube, Netflix und Co. nicht mehr vorhanden. Video-on-Demand-Angebote gewähren rund um die Uhr Zugang zu jeder Art von Sendung und zur Selbstbestimmung bei der Auswahl.

Zeitliche Flexibilität gegen beliebte Gewohnheit

Die Zeremonie, um 20 Uhr zur Tagesschau mit anschließendem Spielfilm auf der Couch zu sitzen, ist nur noch für eine aussterbende Spezies – die ältere Generation. Jedenfalls sehen das die meisten Millennials so, also die jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren. Sie geben dem klassischen Fernsehprogramm nur noch fünf Jahre bis zum Aus. Die Generation X und älter widerspricht dem noch energisch. Ein deutliches Zeichen gibt es jedoch für den Wandel: Denn je jünger eine Person ist, desto kürzer ist ihre Zeit vor dem klassischen Fernseher – so belegen es zumindest die aktuellen Statistiken.

Lieber Spielen als Fernsehen – und das jedes Jahr mehr

Es ist nicht nur eine Frage des Alters, sondern auch der Möglichkeiten. Fast jedes Kind ab zehn Jahren besitzt inzwischen den Zugang zu einem Smartphone. Spiele auf dem Handy sind eine nette Abwechslung unterwegs, beim Warten auf Bus und Bahn oder im Wartezimmer – und das in jedem Alter. Gerade junge Erwachsene spielen gern. Nicht umsonst gelten die Millennials als Spielergeneration. Sie spielen einfach alles, vor allem Video Games und immer mehr im Glücksspielbereich. Kasinos im Internet boomen und verstehen es, ihre Kunden an sich zu binden. Spannende oder lustige Games binden die Millennials ebenso an ihr Onlinecasino, wie der Kick beim Spielen um echtes Geld.

Generation Y – die jungen, einsamen Wilden?

Die Lust zum Spielen erstreckt sich durch alle sozialen Schichten, Bildungsgrade und auch Altersklassen. Die Mittagspause füllt ein schnelles Spiel am Handy, das Game am PC sorgt am Abend für Entspannung. Selbst Senioren kaufen sich ein Smartphone, um spielen zu können. Es liegt daher nicht alleine an der Generation Y, sondern an der allgemeinen Entwicklung. Das Angebot an Spielen und Filmen ist riesig und steht immer und überall zur Verfügung. Das soziale Miteinander findet dafür immer mehr auf Social Media als im heimischen Wohnzimmer statt.

Zurück