Reparieren statt wegwerfen - Tipps für eine nachhaltige Nutzung von Elektrogeräten

Nachhaltigkeit liegt im Trend: „Nicht wegwerfen, sondern lieber reparieren“ lautet das Motto. Reparaturwerkstätten für Elektrogeräte entstehen. Ob Laptop, Smartphone oder Bügeleisen: Defekte Geräte lassen sich vom Fachmann reparieren und das schont die Umwelt.

Circa 1,7 Millionen Tonnen Elektrogeräte kommen pro Jahr neu in Umlauf. Halb so viele fallen jedes Jahr als Altgeräte an und werden aussortiert. In den 1990er Jahren wurde ein PC etwa dreimal so lange genutzt wie heute. Das heißt auch, dass die Lebensdauer der Elektronikgeräte immer kürzer wird. Die Verkaufszahlen von Neugeräten steigen. Um den „Immer- alles-direkt-neu-Kauf-Impuls“ zu durchbrechen ist der Verbraucher gefragt. Dieser muss sich bewusst für Qualitätsprodukte entscheiden und für die Reparatur.

Reparieren statt Wegwerfen

Die Umwelt profitiert

Die Umwelt profitiert davon, langlebige Geräte reparieren zu lassen, so Stiftung Warentest. Die Reparatur schone die Umwelt sogar häufiger, obwohl ein neues Gerät weniger Strom verbraucht. Das belegt das Umweltbundesamt. Reparatur und Wiederverwendung alter Elektrogeräte reduzieren nicht nur die Abfallberge, sondern schonen wertvolle und begrenzte Rohstoffressourcen. Dies fördert die EU-Abfallrahmenrichtlinie, die für eine Weiterverwendung von Elektrogeräten steht.

Wann lohnt sich eine Reparatur?

Die Waschmaschine schleudert plötzlich nicht mehr oder der Laptop will einfach nicht mehr hochfahren. Wenn ein hochwertiges Gerät kaputt geht, steht man vor der Frage: Neukauf oder Reparatur? Die Art des Defektes, die Höhe der Reparaturkosten und das Alter des Gerätes spielen eine entscheidende Rolle, ob sich eine Reparatur auszahlt. Am Beispiel einer kaputten Waschmaschine kann belegt werden, dass die Lebensdauer von 8 auf 16 Jahre verdoppelt werden kann. Eine Reparatur kommt also deutlich günstiger als ein Neukauf. Bei sehr alten Geräten mit hohem Strom- und Wasserverbrauch kann es vorkommen, dass der erhöhte Energieverbrauch den ökonomischen Nutzen übersteigt. Diese Elektrogeräte werden in ihren Einzelteilen dem Recycling zugeführt; ein Neukauf ist dann für den Verbraucher die bessere Wahl.

Nachdem das defekte Teil repariert bzw. ausgetauscht wurde, kann das Gerät wieder benutzt werden.
Daher heißt es:

  1. Prüfen, ob die Funktion des Gerätes durch den Austausch eines Ersatzteils wieder hergestellt werden kann.
  2. Anbieterrecherche, die zu allen Elektrogeräten die passenden Ersatzteile anbieten.

Diese Geräte eignen sich zur Reparatur

  • Kaffeeautomaten: Hier kann man kräftig sparen, da Neugeräte recht teuer sind und die Reparaturen vergleichsweise günstig.
  • Waschmaschinen: Reparaturen steigern die Lebensdauer oft von 8 auf 16 Jahre.
  • TV: Wenn am Bildschirm Streifen zu sehen sind, könnte der Inverter einen Defekt haben. Hier lohnt es sich den Fernseher reparieren zu lassen.
  • Klimagerät: Wer eine Klimaanlage besitzt, sollte diese regelmäßig warten, um teure Reparaturen zu vermeiden.
  • Küchenmaschine: Die elektrischen Helferlein sind aus der modernen Küche von heute kaum noch wegzudenken. Servicepartner reparieren Küchenmaschinen.
  • Smartphone: Fällt ein Smartphone zu Boden, sind oft Gehäuse oder Display beschädigt. Je nach Modell können Gehäuseteile nachgekauft und selbst gewech- selt werden.

Mancher Mangel liegt bereits auf der Hand: Die Glaskanne der Kaffeemaschine hat einen Sprung oder die Rührschüssel der Küchenmaschine ist defekt. In solchen Fällen kann der Fachhändler angefragt werden oder man recherchiert nach Ersatzteilen im Internet. Alle Fachhändler bieten zudem einen Kostenvoranschlag zur Reparatur an.

Kleingeräte reparieren lassen

Die kleinen Dinge machen das Leben groß: Daher hängen viele Verbraucher auch an Kleingeräten, die sie in ihrem Alltag begleiten, zum Beispiel der geliebte Fotoapparat. Da die Kosten von Lockenstab, Rasierer oder Föhn oft überschaubar sind, neigen Konsumenten bei einem Defekt schnell dazu, das Gerät wegzuwerfen. Doch Vorsicht – auch die Reparatur von Kleingeräten rentiert sich. Der Tausch eines Steckers oder die Reparatur eines Wackelkontakts macht das Gerät wieder alltagstauglich. Profis reparieren Mikrowelle, Föhn und Co. schnell und günstig.

Tipps: So leben Verbraucher nachhaltig

Neben der umweltschonenden Reparatur von Geräten, gibt es viele weitere Tipps, wie Verbraucher nachhaltig leben können.

  • Ein Wechsel zu Ökostrom unterstützt erneuerbare Energien
  • Konsum einschränken: Muss es unbedingt das neue Smartphone sein? Einfach mal nichts kaufen, spart Ressourcen
  • Je weniger Verpackung, desto umweltfreundlicher ist ein Einkauf
  • Schlaf- und Energiesparmodus bei Geräten aktivieren

Nachhaltige Nutzung

Elektrogeräte nachhaltig zu nutzen, heisst, sie möglichst lange zu verwenden und sich vor dem Einkauf genau zu informieren. Unter welchen Bedingungen für die Umwelt wurden die Geräte hergestellt? Wie hoch ist die Lebensdauer? Wie hoch ist der Energieverbrauch? Hier lohnt es sich bei den Herstellern nachzufragen.

Die Vorgehensweise schont nicht nur den Geldbeutel der Verbraucher, sondern kann für andere schöne Dinge eingesetzt werden. Verbraucher leisten einen konkreten positiven Beitrag für die Umwelt.

In Dresden gibt es ein Repair-Café, in dem Besucher defekte Geräte reparieren lassen können.

Einfach hier vorbeischauen:

Vereinshaus Aktives Leben
Dürerstraße 89
01307 Dresden
www.repaircafe.fueralle.org

Zurück