Mit Mode zum Erfolg: So punktet man beim Job-Interview
Mode ist ein Ausdruck von Persönlichkeit – höchst individuell, manchmal unangepasst. Dagegen wird von der Arbeitswelt in der Regel ein eng eingeschränkter Dresscode vorgegeben. In den letzten Jahren wehrten sich hiergegen viele und plädierten, dass ihr Kleidungsgeschmack nichts mit ihren Kompetenzen zu tun habe. Und doch könnte es Vorteile bringen, sich schon beim Vorstellungsgespräch an den Stil des Unternehmens anzupassen. Denn die Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland ist vergleichsweise hoch – und man sollte keine Chance ungenutzt lassen. Dieser Artikel klärt auf.
Anzug ist erste Wahl
Bewirbt man sich auf einen Bürojob, fällt die Wahl der Outfits leicht: Denn in Deutschlands Bürolandschaften sind Anzüge nach wie vor gerne gesehen. In schwarz, grau oder dunkelblau, kombiniert mit einem hellen Hemd und einer einfarbigen Krawatte, macht man in der Regel nichts falsch. Einziges Must: Der Anzug muss sitzen. Deshalb empfiehlt es sich nicht, den vom schulischen Abschlussball anzuziehen, den man noch im Schrank hängen hat. Es sei denn, man hat die absolut gleiche Statur, ist es auch keine gute Idee, sich einen Anzug vom Cousin auszuleihen. Glücklicherweise gibt es aber jede Menge preisgünstige Anzüge online zu kaufen. Wer dabei auf reduzierte Herren Bekleidung setzt, wird ebenfalls fündig. Zuletzt rundet man ein förmliches Outfit noch mit hochwertigen Manschettenknöpfen oder einer geschmackvollen Uhr ab. Auch wenn das teuer klingt: Der richtige Auftritt beim Vorstellungsgespräch ist eine Investition in die eigene Zukunft. Kosten in einem gewissen Rahmen sollten deshalb nicht gescheut werden.
Leger ist nicht gleich lässig
Andere Jobs wiederum erfordern andere Dresscodes – ist die Unternehmenshaltung betont locker, hat es häufig die gegenteilige Wirkung, wenn man zu herausgeputzt zum Vorstellungsgespräch erscheint. Deshalb sollte man sich im Vorfeld gut über das Unternehmen und seine Philosophie informieren. Beispielsweise geben sich Firmen wie Google und Facebook besondere Mühe, hip und trendy zu sein. Wenn man sich doch für einen Anzug entscheidet, sollte man diesen mit einem herausstechenden Accessoire kombinieren, etwa einem roten Brusttaschentuch. Auch Outfits ohne Sakko sind denkbar – wichtig ist hier vor allem, dass sie modisch geschmackvoll sind und den vorwärtsdenkenden Geist des Unternehmens repräsentieren. So sind durchaus auch dunkle Jeans oder hochwertige Pullover – etwa aus Kaschmir – gute Optionen.
Das Schuhwerk macht’s
Nicht nur beim Date gilt häufig der erste Blick den Füßen. Auch Arbeitgeber nehmen das Schuhwerk unter die Lupe – und sind gar nicht begeistert, wenn sie dort unten Sneakers entdecken. Auch wenn diese Schuhe etwas von jugendlicher Sprunghaftigkeit transportieren – für das Vorstellungsgespräch lässt man sie lieber im Schrank stehen. Für solche Gelegenheiten legt man sich besser ein schlichtes, klassisches Paar an Lederschuhen zu. Sie wirken in jedem Fall seriös und halten auch über Jahre hinweg, solange man das Leder sorgfältig pflegt.
Die Maxime lautet: „Dress for the job you want, not the job you have.“ Wer also zum erfolgreichen Geschäftsmann werden möchte, sollte sich auch wie einer kleiden. Personaler erkennen auf den ersten Blick, ob es jemand mit seinem Commitment ernst meint oder nicht – und ausschlaggebend für ihre Bewertung ist unter anderem die Kleidung. Wem das zu streng ist: Ausleben kann man sich immer noch am Casual Friday.