Einbrüche in Deutschland - Die Verantwortung der Bürger
Die Zahl der Einbrüche in Dresden blieb in den vergangenen Jahren auf einem hohen Niveau. Nach wie vor fällt fast die Hälfte aller entsprechenden Delikte im Freistaat Sachsen auf die Stadt zurück. Doch wie ist es aus der Sicht des einfachen Bürgers möglich, sich dieser Entwicklung in den Weg zu stellen und für einen besseren persönlichen Einbruchschutz zu sorgen? Wir haben einige Tipps zu diesem Thema genauer unter die Lupe genommen.
Schlechte Aufklärungsquoten
Viel wurde bereits in den vergangenen Jahren über die Aufklärungsquoten der Polizei diskutiert. Tatsächlich sind die Beamten immer seltener dazu in der Lage, einen Täter dingfest zu machen. Dies liegt weniger an der Überforderung der Behörden, als am Vorgehen der meist routinierten Einbrecher. Diese sind dazu in der Lage, am Tatort keine verwertbaren Spuren zu hinterlassen. So weist in vielen Fällen nur noch das zerbrochene Glas eines Fensters und die Verwüstung im inneren der eigenen vier Wände auf den Täter hin. Gleichsam wissen die Verantwortlichen, wie es ihnen gelingt, Augenzeugen zu vermeiden. So werden immer wieder Objekte für den Einbruch in Betracht gezogen, die ohnehin einen unbewohnten Eindruck machen.
Ein erster Schritt zu einem besseren Einbruchschutz ist die richtige Information. Laien haben durch wenig zielorientiertes Handeln nicht die Möglichkeit, ihr Kapital so effektiv zum Einsatz zu bringen, wie dies mit der Hilfe eines Profis an der eigenen Seite der Fall ist. Im Internet ist es möglich, Schlüsseldienste aus der eigenen Region zu vergleichen, welche die Beratung gerne anbieten. Hier gelangen Sie zur Webseite. Auf der anderen Seite kann bei den Behörden Material angefordert werden. Dazu ist die Polizei-Beratung die richtige Anlaufstelle.
Erste Maßnahmen treffen
Doch wie sehen erste Maßnahmen nun aus, die sich bei den eigenen vier Wänden durchführen lassen? Tatsächlich ist es entgegen der weitläufigen Meinung nicht notwendig, bereits zu Beginn viel Kapital in die Hand zu nehmen. Kleine bis mittlere dreistellige Beträge reichen schon aus, um erhebliche Vorteile zu erreichen. Mieter haben in vielen Fällen die Gelegenheit, den zuständigen Vermieter auf die aktuellen Mängel und das Potenzial der eigenen Maßnahmen aufmerksam zu machen. So ist auch hier ein positiver Einfluss auf die Kosten möglich.
Um zu erkennen, wo erste Schritte zwingend eingeleitet werden müssen, ist ein erster objektiver Blick wichtig. Gibt es zum Beispiel Fenster, die über den Balkon oder das Erdgeschoss leicht für die Täter zu erreichen sind? Gibt es Kellerfenster, die nicht gesichert sind, und dadurch leicht zum Ziel der Tat werden können? In einem ersten Schritt ist es von großer Bedeutung, genau diese Lücken zu schließen. Besonders die Materialkosten halten sich dabei in einem sehr engen Rahmen. So ist es bereits ab einer Summe von 40 Euro möglich, ein Fenster so zu verriegeln, dass es nicht mehr einfach aufgehebelt werden kann. Bei einer Balkon- oder Terrassentür ist dies ab einem Betrag von rund 100 Euro möglich.
Die passende Prävention
Weiterhin bleibt es von großer Bedeutung, das Prinzip der Prävention zu beachten. Einbrecher suchen ihre Objekte stets nach gewissen Mustern aus. So achten sie zum Beispiel auf die Möglichkeit, sich dem Haus unbemerkt zu nähern. Gleichsam ist es ihnen wichtig, dass die Wohnung aktuell einen unbewohnten Eindruck macht. Mit diesem Anspruch sind sie in vielen Fällen sogar dazu bereit, sich für einige Zeit auf die Lauer zu legen und mehrere Tage lang zu beobachten, ob Regungen im Haus zu sehen sind. Genau dies können Bürgerinnen und Bürger für die eigene Sicherheit nutzen.
Nun geht es darum, dass das eigene Haus erst gar keinen unbewohnten Eindruck erweckt. Dies kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, dass in einer Phase der persönlichen Abwesenheit Nachbarn einspringen, um den Briefkasten zu leeren. Quillt dieser langsam über, so können sich Einbrecher fast sicher sein, in der Wohnung niemanden anzutreffen, der sie bei ihrer Tat ertappt. Weiterhin lohnt es sich, über eine automatische Regulation des Lichts nachzudenken. Ein solches System ist bereits für einen zweistelligen Betrag zu haben, doch sein Nutzen ist kaum zu unterschätzen. Auf diese Art und Weise bietet sich die Möglichkeit, mit elektrischem Licht den natürlichen Rhythmus des Tages abzubilden. Neuere Systeme sind sogar dazu in der Lage, sich gleichsam an die Regulation der Rollläden zu machen. Dadurch fällt den Einbrechern nicht auf, dass das Haus aktuell unbewohnt ist und ein Versuch für sie nur mit einem geringen Risiko behaftet wäre.
Die Lage in Deutschland
Besonders über die Lage in Deutschland lässt sich aktuell viel diskutieren. Doch es kann nicht von einem pauschalen Risiko von einem Einbruch gesprochen werden, wie es auf alle Bürgerinnen und Bürger im Land zutrifft. Vielmehr zeigen sich sehr starke Differenzen, die besonders von der Region abhängig sind. Einerseits sind dicht besiedelte Regionen, wie zum Beispiel das Ruhrgebiet, aktuell mit einer sehr viel höheren Zahl an Einbrüchen konfrontiert. Entsprechend schlecht steht es dort um die Aufklärungsrate. Auf der anderen Seite ist es der Osten, der sich immer wieder mit dem Risiko auseinanderzusetzen hat.
Experten machen für den drastischen Unterschied zwischen Ost und West bestimmte Tätergruppen verantwortlich. Immer wieder gibt es Banden aus Osteuropa, die ihre Taten in Deutschland verüben und sich im Anschluss schnell über die Grenze flüchten, um auf diese Art und Weise der Strafverfolgung zu entgehen. Dies gelingt ihnen in den ostdeutschen Bundesländern sehr viel schneller. Unter dem Strich konnte sich im Laufe der Zeit eine ungleiche Ausprägung des Problems herausbilden, die wohl auch in den kommenden Jahren noch weiter anhält. Umso wichtiger ist es, schon jetzt für die persönliche Sicherheit zu sorgen.