Dresdner Psychologin möchte steigender Anzahl an Schlafstörungen entgegenwirken
Wenn sich jene Nächte, in denen kein Schlaf gefunden werden kann, häufen, sind weitere, gesundheitliche Probleme praktisch vorprogrammiert. In diesem Fall besteht allerdings für Betroffene kein Grund zur Unruhe, da das Problem mithilfe eines Trainings behoben werden kann. Speziell dann, wenn die Ursache für die Problematik bekannt ist, ist die Lösung laut Dr. Carolin Marx-Dick vom Dresdner Zentrum für gesunden Schlaf nicht weit entfernt.
Schlecht schlafen und Schlafstörungen
Laut Dr. Marx-Dick kann die Problematik der Schlafstörungen auf viele Ursachen zurückzuführen sein. Oft können es organische Erkrankungen wie Schlafapnoe sein; aber auch während den Wechseljahren, wenn der Hormonspiegel bei Frauen einen Wandel vollzieht, können Schlafstörungen ausgelöst werden. Kommen jene Ursachen nicht infrage, liegt es in den meisten Fällen an ungünstigen Lebensgewohnheiten.
Unabhängig von der jeweils individuellen Ursache zieht die Dresdner Psychologin Dr. Marx Dick eine unerfreuliche Bilanz. “Derzeit geht man davon aus, dass knapp 80 Prozent aller Deutschen schlecht oder zu wenig schlafen”. In diesem Fall betonte sie jedoch, dass dies nicht unbedingt auf eine richtige Schlafstörungen zurückzuführen ist. “Betroffene werden in der Nacht häufig wach oder wachen morgens zu früh auf. Dadurch fehlt die entsprechende Regeneration und die Lebensqualität verschlechtert sich”. Die Dresdner Psychologin wies außerdem darauf hin, dass solche Umstände unbedingt ernst genommen werden sollten; schließlich ist mittlerweile bekannt, dass dadurch Langzeitfolgen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Beschwerden mit dem Herz-Kreislauf-System verursacht werden können.
Individuelle Bedürfnisse sind entscheidend
Dr. Carolin Marx-Dick sprach in diesem Zusammenhang auch davon, dass stark ausgeprägte Schlaftypen mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen ausgestattet sind. Darauf sollte laut der Dresdner Psychologin genau geachtet werden, damit die Auswirkungen auf den Alltag auch möglich sind. Hier ist folgender Ansatz entscheidend: Ist nach dem Aufwachen das Gefühl der Ausgeschlafenheit vorhanden und starke Müdigkeit ist tagsüber nicht vorhanden, war die Nacht lange genug. In Kombination damit können vorher festgelegte Werte kontraproduktiv wirken. “Wenn man sich beispielsweise einredet, dass man acht Stunden schlafen muss, kann die Besessenheit darauf eine Schlafstörung verursachen. Um sich entsprechend zu entlasten, sollte daher auf die Signale des Körpers gehört werden”.
Die richtigen Lösungen für das Problem
Laut der Dresdner Psychologin ist es jedoch keine komplizierte Aufgabe, ein solches Problem im Falle der Betroffenheit zu lösen. Ein darauf ausgerichtetes Tagebuch auf längere Zeit zu führen, sei laut Dr. Marx-Dick eine wesentliche Unterstützung. Die Bettzeit vom Vortag, wann das Einschlafen erfolgt ist und wie oft man wach gelegen ist bevor um die eingetragene Uhrzeit aufgewacht ist, sind hier die entscheidenden Informationen. Sie können dann als Basis für ärztliche bzw. wenn nötig psychologische Behandlungen dienen.
In diesem Zusammenhang warnt die Schlafexperten in aus Dresden vor chemischen Hilfsmitteln, die in etwa mit dem Hormon Melatonin ausgestattet sind. Kapseln und Pillen dieser Art, dessen Nachfrage laufen steigt, unterliegen grundsätzlich sehr strengen Kontrollen. Da die Wirkung nicht lange hält, warnt Dr. Marx-Dick davor, diesen Ansatz als Dauerlösung zu wählen: “Diese Ergänzungsmittel können jenen Menschen helfen, die abends schwer einschlafen können. Für Durchschlafprobleme sind sie jedoch nicht geeignet. Werden sie außerdem zu spät eingenommen, kann die Wirkung bis zum nächsten Morgen anhalten und eine durch den Tag verlaufende Müdigkeit riskieren”.