Bildrechte: Landeshauptstadt Dresden © Frank Exß
Bildrechte: Landeshauptstadt Dresden © Frank Exß

Neue Dauerausstellung: Weltsicht und Wissen um 1600 in der Rüstkammer

Ab März 2016 startet eine neue Dauerausstellung in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Werke der Spätrenaissance aus der Dresdner Kunstkammer bilden den Schwerpunkt der Ausstellung im ersten Obergeschoss des Georgenbaus. Auf circa 600 Quadratmetern und in sieben Sälen wird die Sonderausstellung zu besichtigen sein.

Die Ausstellung beginnt am 19. März 2016 und spiegelt die Vielfalt der Kunstkammer wider. Werke und Sammelobjekte aus dem Besitz der sächsischen Kurfürsten werden den Besuchern präsentiert. Die Kunstwerke aus den Beständen der Rüstkammer werden von Leihgaben verschiedener Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zusammengetragen.

Thematische Räume warten darauf entdeckt zu werden

Die Räume sind jeweils einzelnen Themen gewidmet. In einem Saal wird Kurfürst August (1526-1586), der Gründer der Kunstkammer, vorgestellt. Unter dem Titel "Der Kurfürst als artifex" werden zahlreiche Werkzeuge, welche die frühere Dresdner Kunstkammer auszeichneten, präsentiert. Ob Brechzeuge, Gartengeräte oder Tischlerwerkzeug: Die handwerkliche Tätigkeit des Sammlungsgründers wird hier explizit hervorgehoben.

In den weiteren Ausstellungsräumen können verzierte Kunstkammerschränke, Augsburger Kabinettschränke, mit irisierender Perlmutter eingelegte Spieltische, Brettspiele aus kostbaren Materialen und Musikinstrumente besichtigt werden. Filigrane Drechselkunststücke und Werke der Schatzkunst gehören ebenfalls zur einzigartigen Sammlung. Besondere Beachtung sollten Sie auch dem fünften Raum schenken. Hier wird den Besuchern das vermeintliche Horn des legendären Einhorns (Narwalzahn), den Kopffortsatz (Rostrum) eines Sägezahnrochens sowie Gefäße aus Bergkristall, Elfenbein, Kokosnuss und Straußeneiern präsentiert. Der originale Taufstein und kostbare Silbergefäße aus der Dresdner Schlosskapelle sind der Inbegriff der sächsischen Kurfürsten zur lutherischen Reformation.

Die Rüstkammer in Dresden

Seit 1831 wird die Rüstkammer auch „Historisches Museum Dresden“ genannt. Als Teil der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zählt sie zu den bedeutendsten Sammlungen von Prunkwaffen, Rüstungen und historischen Textilien. Zunächst diente die Rüstkammer als kurfürstliche Repräsentation. In den 1920er-Jahren, nach Aufhebung der sächsischen Monarchie, entwickelte sich die Sammlung zur Kunstausstellung. Seit 2013 ist die Rüstkammer im Riesensall des Dresdner Residenzschlosses für die Öffentlichkeit zugänglich.

Weitere Informationen unter: www.skd.museum

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