
Im Bewerbungsgespräch einen guten Eindruck hinterlassen – so schaffen Sie es
Sie haben eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bekommen? Herzlichen Glückwunsch! Ihre Unterlagen haben das Interesse des potenziellen Arbeitgebers geweckt und nun erhalten Sie die Möglichkeit, auch persönlich von Ihnen zu überzeugen. Der erste Schritt zum neuen Traumjob ist getan, mit unseren Tipps schaffen Sie den Rest auch.
1. Der Umgangston
Am wichtigsten ist, sich auf die Firma einzustellen. In einem jungen und aufstrebenden IT-Unternehmen wird ein Vorstellungsgespräch wahrscheinlich anders als bei einer Bank verlaufen, wo von Ihnen sehr gepflegte Umgangsformen erwartet werden. Stellen Sie sich darauf ein.
2. Die Kleidung
Natürlich sollte Ihre Kleidung einen sauberen und gepflegten Eindruck hinterlassen. Wichtig ist außerdem, dass Sie sich in ihr wohlfühlen. Nur so können Sie unverkrampft und selbstbewusst auftreten. In der „Finanzbranche“ (Banken, Versicherungen usw.) sind Sie mit einer konservativen Garderobe (Anzug, Kostüm) am besten beraten. Bei kreativen Berufen mit eher flachen Hierarchien können Sie sich ruhig etwas legerer kleiden.
Damen sollten allgemein nicht zu sehr mit ihren körperlichen Reizen spielen. Das bauchfreie Top, die durchsichtige Bluse oder den Minirock also im Kleiderschrank lassen. Die meisten Personalverantwortlichen reagieren auf ein zu gewagtes Outfit mehr als zurückhaltend.
3. Frisur und Accessoires
Auch hier heißt die Devise: Hauptsache gepflegt! Ein Friseurbesuch ein, zwei Tage vor dem Termin kann nicht schaden, ebenso eine frische Rasur bei den Herren.
Schmuck, der ins Auge sticht (z. B. Piercings im Gesicht), dick aufgetragenes Make-up oder ein raumdurchdringendes Parfum sollten Sie an diesem Tag besser meiden.
Letztendlich ist es wichtig, sich nicht zu verstellen. Stellen Sie das dar, was Sie auch sind, sonst ist es eventuell von vornherein das falsche Unternehmen für Sie.
Wichtig: Vermeiden Sie es zu spät zum Gespräch zu erscheinen. Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Planen Sie ein großzügiges Zeitfenster für sämtliche Eventualitäten ein (Stau, ÖPNV fällt kurzfristig aus, unbekanntes Firmengelände...).
4. Das eigentliche Gespräch
Optimal vorbereitet und optisch adrett gekleidet fiebern Sie dem Gespräch entgegen. Doch auch hier gibt es einige Punkte, die Sie beachten sollten.
Die Begrüßung
- Klopfen Sie selbstbewusst an die Tür, sodass man Sie im wahrsten Sinne des Wortes wahrnimmt.
- Strecken Sie Ihren Arm zur Begrüßung nicht als Erster aus, dies obliegt dem Personaler. Der Händedruck sollte fest, aber dennoch dem Ihres Gegenübers angepasst sein. Auf keinem Fall darf er zu lasch sein, dies könnte als Willensschwäche negativ ausgelegt werden.
- Rücken Sie dem Arbeitgeber nicht zu sehr auf die Pelle, wahren Sie eine angemessene Distanz.
- Nehmen Sie erst nach Aufforderung Platz.
- Den Namen des Gesprächspartners verinnerlichen und diesen im Gesprächsverlauf ab und zu einbringen.
- Das Angebot einer Zigarette oder eines alkoholischen Getränkes höflich ablehnen. Ein alkoholfreies Getränk (Wasser, Kaffee) darf hingegen ohne Zögern angenommen werden.
Der Gesprächsverlauf
- Bringen Sie sich aktiv an das Gespräch ein, immerhin möchte der Arbeitgeber etwas über Sie erfahren. Vermeiden Sie es allerdings, den Gesprächsverlauf zu diktieren.
- Haben Sie eine Frage nicht verstanden, dann höflich nachfragen. Das macht einen besseren Eindruck, als verunsichert nach Worten zu ringen.
- Gehen Sie auf die Fragen des Gegenübers ein. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel: Auf unzulässige Fragen dürfen Sie die Antwort verweigern (z. B. Partei- oder Religionszugehörigkeit, Schwangerschaft)
- Die eigene Körpersprache sagt viel über Sie aus. Sitzen Sie beispielsweise nicht mit verschränkten Armen da, das wirkt abwehrend.
- Halten Sie Blickkontakt, ohne aber dabei zu starren.
- Machen Sie sich Notizen während des Gespräches. Das signalisiert Interesse.
- Wählen Sie Ihr Sprechtempo angemessen. Nicht zu schnell reden, aber auch nicht ermüdend langsam.
- Gefühlsausbrüche sind bei einem Vorstellungstermin fehl am Platz, achten Sie darüber hinaus auf eine gepflegte Ausdrucksweise (keine Szenesprache oder Kraftausdrücke).
Mit dem Beherzigen dieser Tipps sollten Sie Ihrem neuen Job einen guten Schritt näher gekommen sein. Die wichtigste Regel lautet jedoch: Seien Sie natürlich, unverkrampft, verstellen Sie sich nicht und machen Sie einen interessierten Eindruck. Letztendlich wirkt eine humorige und spontane Bemerkung, die das Eis bricht, sympathischer als eine perfekt auswendig gelernte Antwort auf die vielen Standardfragen.