Breitbandausbau schreitet in Sachsen voran: DSL in Dresden

Dresden lag lange in Sachen Breitbandausbau weit hinten. In 2018 konnten aber sowohl in ganz Sachsen, als auch in Dresden, große Fortschritte verzeichnet werden.

In Zeiten von Video-Streaming und immer größer werdenden Downloads sind Internetanschlüsse für immer mehr Bürger Dresdens von Bedeutung. Aktuelle Umfragen ergeben, dass ein Internetanschluss 2018 mindestens 50 Mbit/s schnell sein soll. Zahlreiche Internetanbieter bieten DSL in Dresden bereits zu der VDSL-Geschwindigkeit an.

Wer sich die aktuelle Statistik (Studie von Statista – Stand Mitte 2018) anschaut erkennt sofort, dass Sachsen im Vergleich mit anderen Bundesländern schlecht abschneidet. Doch mehr Informationen dazu gibt es weiter unten im Beitrag.

Große Fortschritte in 2018

Erfreulich ist, dass mit Ende 2018 der Ausbau der digitalen Infrastruktur im Freistaat große Fortschritte gemacht hat. Sachsen konnte den größten Zuwachs aller Bundesländer vorweisen.

Im Hinblick auf die Versorgung mit Internetanschlüssen, die mindestens 50 Mbit/s schnell sind, wird hierzulande eine Versorgung von 70,8 Prozent aller Haushalte erreicht. Das sind fünf Prozent mehr als noch gegen Ende 2017.

Sachsen im bundesweiten Vergleich

In den kommenden Jahren wird vor allem der Glasfaserausbau angestrebt. 700 Millionen Euro stehen dafür bereit. Sachsen bietet hier als erstes Bundesland eine 100-Prozent-Finanzierung an.

Die Technologie „Glasfaser bis an das Gebäude“ gilt als zukunftsfähig. Sachsen liegt mittlerweile auf dem fünften Platz und unter den bundesdeutschen Flächenländern sogar auf Platz vier.

Finanziert wird der Ausbau von Glasfaser seit August 2018 folgendermaßen: Die Mehrkosten für ein Upgrade auf Glasfasertechnologie wird zum üblichen Fördersatz vom Bund übernommen. Der Freistaat Sachsen trägt den restlichen Anteil. Zahlreiche Kommunen und Städte haben die Möglichkeit bereits in Anspruch genommen.

Doch wo liegt Sachsen im bundesweiten Vergleich bei Internetanschlüssen mit >=50 Mbit/s? Derzeit erreicht das Bundesland nur einen 11. Platz (Verfügbarkeit von 70,8 Prozent). Besonders die Bundesländer im Westen sind hier deutlich besser vernetzt. Allen voran ist hier Nordrein-Westfalen zu nennen: Die VDSL-Verfügbarkeit liegt hier bei 88,3 %.

Gigabit-Internet in Dresden: Vodafone baut aus

Statt auf den VDSL-Ausbau zu setzen, bauen viele Internetanbieter auch ihr Kabelnetz aus. Allen voran sei hier Vodafone zu nennen (ehemals Kabel Deutschland). Der Internetanbieter konnte bis Jahresende 500.000 Haushalte in Sachsen auf Gigabit-Internet umrüsten.

Allen voran wurde die Gigabit-Geschwindigkeit in Leipzig geschaltet. Aber auch Dresden wird schon bald in Sachen Gigabit-Netz von den schnellen Internetzugängen profitieren. Vodafone will bis Ende 2019 rund 11 Millionen Haushalten Gigabit-Internet bereitstellen.

Dabei setzt der Kabelanbieter auf Internetanschlüsse über eine Koaxial-Leitung. Diese ermöglicht schnellere Downloadgeschwindigkeiten von derzeit bis zu 1 Gbit/s. Zum Vergleich: Telekom baut derzeit die eigenen Verteilerkästen in Dresden auf 250 Mbit/s um (SuperVectoring-Technik).

Vergleich: 250 Mbit/s und 1 Gbit/s in Dresden

Der Download eines Kinofilms in Full-HD (8 GB) dauert bei einem Tarif mit 250 Mbit/s 4 Minuten und 16 Sekunden. Wer dagegen einen Gigabit-Tarif bucht, muss in Dresden nur 1 Minute und 4 Sekunden warten, bis der Film auf dem PC ist.
Voraussetzung für einen Gigabit-Tarif bei Vodafone ist aber ein gelegter Kabelanschluss. Dresdens Bürger können über die Vodafone-Webseite prüfen, ob am eigenen Standort DSL verfügbar ist.

Einzelnachweise

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