Boho-Style lieben und leben: Die besten Einrichtungstipps
Boho-Style ist ein Wohndesign, das auf den ersten Blick völlig konträr erscheint. Natürlichkeit trifft auf schillernden Glamour und wirkt dennoch unkonventionell. Was auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammenpasst, vereint sich zu einem vor allem Hippies und Künstlern begeisternden Trend.
Hier treffen Kontraste aufeinander
Boho-Chic – das ist eine Mischung aus neuen und alten Möbeln, aus knallig bunten Textilien und Dekoration im Ethno-Style. Als „bohemianlike“ gilt alles, was in der Welt der Rebellen und Künstler nicht fehlen darf. Was vor einigen Jahren noch als Hippie Chic bezeichnet wurde, ist heutzutage einer der wichtigsten Möbel und Einrichtungstrends.
Die Anfänge des Boho-Styles
Die vermeintlichen zum Boho-Style gehörigen Ursprünge reichen weit bis ins 19. Jahrhundert zurück. Dieses Jahrhundert galt als Zeitalter des Wandels, indem sich Künstler, Dichter und Philosophen gegen das biedere Bürgertum lehnten, um Werte wie unkonventionelles Denken zu manifestieren. Das sogenannte Bohème – unkonventionelles Künstlermilieu – wandelte sich zum Mittelpunkt dieser Bewegung, in der sich Menschen immer mehr von den Zwängen des Bürgertums befreiten. Darauf basiert nunmehr die neue Form des Wohnens, die auf einer kunterbunten Mischung aus Mustern, Stoffen und Möbeln basiert. Als Inspiration dienen übrigens die alten Zigeuner aus Böhmen, die mit farbenfrohen Wagen durch viele Länder reisten. Deshalb geht die ursprüngliche Bezeichnung „Bohemian“ auch auf „unkonventionell“ und „böhmisch“ zurück. Eine große Mehrheit erreichte der Boho-Style erstmals in den 1906ern und 1970ern, als Hippies den Stil für sich wiederentdeckten. Boho-Einrichtungen wandelten sich zum Symbol von Lebensfreude und Freiheit.
Besonderheiten des Boho-Stils
Zentrale Elemente des Einrichtungsstils sind farbige Stoffe, Rattan, Holz und jede Menge Dekoration. Neben viel Samt bereichern Vintage-Elemente, Ethnomuster oder orientalische Verzierungen den Trend. Zumeist setzen sich Boho-Möbel aus Naturmaterialien zusammen. Von geradlinigen Formen wird abgesehen. Anstelle von kompletten Möbelserien kommen Einzelstücke zum Einsatz, indem unterschiedliche Kleinmöbel miteinander kombiniert werden. Wuchtige Schrankwände oder moderne Wohnlandschaften widersprechen dem Boho-Style-Prinzip. Stattdessen sind Sofas aus Leder und Samt, Rattansessel oder individuell kombinierte Kommoden das Herzstück des Boho-Chic. Bei der Wahl der richtigen Farben kommen neben Naturholz in erster Linie erdige Töne zum Einsatz. Zwischen zurückhaltend Tönen wie Kaki, Olivgrün, Beige oder Braun sowie knalligen Farben wie Rot, Violett, Türkis oder Kobaltblau entstehen starke Kontraste. Dadurch entsteht ein harmonischer Charme.
Die wichtigsten Farben und Materialien im Überblick
Weiche Decken und Kissen, farbenfrohe Teppiche oder mit Fransen und Mustern ausgestattete Textilien spendieren jedem Raum ein einladendes Ambiente. Kleine, aber feine Extras wie Holz-Tierfiguren, Trockenblumenschmuck (Beispiele auf natuerlichsein.org anschauen) oder Wanddeko aus Naturmaterialien verleihen jedem Raum den letzten Schliff. Die wichtigsten Materialien des Boho-Stils sind Teppiche, Makramee, grobe sowie feine Textilien, Rattan und Naturholz. Warme Graufarben begeistern als Grundfarben ebenso wie Braun, Kaki, Olivgrün oder Beige. Zur Kategorie der Akzentfarben gehören Rot, leuchtende Blautöne, Violett, Sonnenblumengelb oder Orange. Zudem dürfen Einzelstücke und Kleinmöbel nicht fehlen.
Tipps für die Boho-Welt in den eigenen vier Wänden
Von Vorteil ist es für viele Hobby-Ausstatter gewiss, dass ein Stilmix beim Boho-Chic durchaus erwünscht ist. Besonders unkompliziert ist eine Verbindung mit dem sogenannten Landhaus-Stil. Ein weiterer spannender Kontrast ist der Mid-Century-Chic, der dank zeitloser Möbel und mutiger Farben wie für den Boho-Stil geschaffen zu sein scheint. Ebenso wirkungsvoll ist ein gelungener Mix aus Boho sowie Skandinavisch, bei dem helle Farben, klare Linien, Ethno-Muster und plüschige Textilien zu einer Einheit verschmelzen. Generell ist es bei diesen Kombinationen wichtig, nicht zu viele Muster einfließen zu lassen und überwiegend kleine Möbelstücke auszuwählen.