
Zum Stadtfest mit den Jüngsten bei der Babyparade
Schon seit einigen Jahren trägt Dresden den inoffiziellen Titel „Geburtenhauptstadt Deutschlands“. Mit mehr als 8.200 Geburten meldete das Standesamt für 2014 einen neuen Rekord. Bei der Babyparade können auch die ganz kleinen Neu-Dresdner ein wenig Stadtfestluft schnuppern. Die Parade hat sich zu einem festen Bestandteil des Programms entwickelt. Stolze Eltern, Geschwister und Großeltern ziehen am Sonntagnachmittag mit den Neugeborenen quer durch das Festgelände.
Der fröhliche Zug führt vom Goldenen Reiter über die Augustusbrücke zum Altmarkt. Die Parade am 16. August wird begleitet von einem Mädchenspielmannszug, einer Schalmeienkapelle und über 100 Cheerleadern der Dresden Monarchs. Am Ziel werden die Teilnehmer mit einem bunten Bühnenprogramm begrüßt. Wer mag, kann sich dort anschließend im Kinderland sportlich betätigen oder auf Hüpfburg, Trampolin, Kletterberg und Riesenrutsche vergnügen.
Neben den Babys und ihren Eltern wollen die Veranstalter in diesem Jahr erstmals die Dresdner Hebammen mit ins Blickfeld rücken. „Wir wollen nicht nur stolz auf Dresdens wichtigsten Schatz, die Kinder, schauen, sondern auch die Hebammen würdigen und ihnen so für ihre wertvolle Arbeit danken“, sagt Andreas Rieger, Unternehmenssprecher der Ostsächsischen Sparkasse Dresden. Die Einladung zur Babyparade hat er – gemeinsam mit Sozialbürgermeister Martin Seidel – bei einem Besuch der Hebammenausbildung in der Carus Akademie am Universitätsklinikum persönlich überbracht. Gleichzeitig wurde ein von der Ostsächsischen Sparkasse finanziertes EKG-Gerät für die Ausbildung in den Fachkabinetten übergeben. Auch Martin Seidel freut sich über die Anerkennung für die Hebammen. „Fast im Verborgenen arbeiten die Dresdner Hebammen, ohne die der Geburtenboom nicht vorstellbar wäre“, so der Sozialbürgermeister.
Hebammen begleiten Frauen und Familien vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit. Die Hebammenhilfe ist gesetzlich geregelt und umfasst die Betreuung in der Vorsorge, Geburt und Nachsorge. Nach der Geburt kommt die Hebamme regelmäßig ins Haus und gibt Rat zu allen Fragen der Babypflege, zum Stillen und zur Rückbildungsgymnastik. Die Leistungen der Fachfrauen werden von den Krankenkassen erstattet. Derzeit erscheint die Berufsgruppe häufig in den Medien, weil viele freiberufliche Hebammen nach drastischer Erhöhung der Haftpflichtbeiträge die Geburtshilfe aufgeben. Da ihre Arbeit trotz der hohen Verantwortung schlecht bezahlt wird, geraten sie durch die teuren Prämien in Existenznot.
Goldener Reiter
Babyparade
Wann: Sonntag, 16.08.2015, l 16.00 Uhr
Weitere Informationen finden Sie unter CANALETTO Stadtfest Dresden 2015
(Text: Inge Gerdes)