
Flanieren zwischen Spezialitäten aus aller Welt
Weiße Pagodenzelte mit goldener Illumination, barock anmutende Lichterketten, der markante Blaue Baum und ein gold-glitzernder Weihnachtsbaum lassen die Besucher des Augustusmarktes in eine andere Welt eintauchen. Dresdens zweitgrößter Weihnachtsmarkt wurde inspiriert vom berühmten Zeithainer Lustlager des Jahres 1730. Es galt als gigantischstes Barockfest seiner Zeit. Der sächsische Kurfürst August der Starke wollte damit den Höfen Europas seine Aufwartung machen. Nach diesem Friedrich August I. benannt, präsentiert sich der Weihnachtsmarkt international mit kulinarischen und handwerklichen (Weihnachts-)Traditionen aus aller Welt.
Finnischer Lachs über offenem Feuer
Auf der Flaniermeile zwischen Goldenem Reiter und Jorge-Gomondai-Platz können in weihnachtlicher Atmosphäre afrikanische, asiatische oder russische Spezialitäten genauso probiert werden wie tschechischer Baumkuchen, schwedische Bonbons oder über offenem Feuer zubereiteter finnischer Lachs. Leckereien aus Österreich und der Schweiz locken nicht weniger als gefüllte Fladenbrote oder Stollen aus Dresden und dem Erzgebirge. Verschiedene internationale Glühweine und sächsische Liköre sorgen dafür, dass der Besuch des Augustusmarktes selbst bei kalten Temperaturen zu einem gemütlichen Erlebnis wird. Zum Verweilen, Stöbern und Staunen lädt zudem ein buntes Angebot an Accessoires und Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge, aus Kolumbien, Nepal oder China ein. Insgesamt präsentieren über 90 Händler ihre vielfältigen Produkte auf dem Augustusmarkt.
Weiße Weihnachtszeltstadt
Jens Kruppa ist mit seinem Glühweinstand Casa d´oro dabei, seit der Augustusmarkt im Jahr 2012 zum ersten Mal auf der Hauptstraße stattfand. Wie alle Händler auf diesem Markt bietet er seine Ware im weißen Pagodenzelt an. Direkt am Blauen Baum, dem leuchtenden Blickfang der Flaniermeile, schenkt er das heiße Getränk aus, das auf keinem Weihnachtsmarkt fehlen darf. Der Wein stammt übrigens aus Südtirol in Italien, deshalb nennt er seinen Stand Goldenes Haus.
Jens Kruppa erinnert sich, wie die Dresdner Besucher die weiße Weihnachtszeltstadt anfangs mit einer Mischung aus Neugier und Skepsis betrachteten. „Aber als es dunkel wurde und die Beleuchtung anging, waren alle schlagartig begeistert“, weiß er zu berichten. Außerdem gefällt seinen Kunden, dass es auf dem Markt nicht zu voll ist und gemütlich zugeht. In der Mittagspause und nach Feierabend kommen viele Dresdner, die im Umfeld arbeiten. „Aber wer glaubt, Touristen finden den Weg aus der Altstadt über die Elbe nicht, der irrt“, so Jens Kruppa. „Ich hatte sogar Stammgäste, die an jedem Tag ihres Aufenthaltes zu mir kamen.“ Auch er findet den Markt am schönsten, wenn die Lichter angehen. Wäre er Gast, so würde er die Rondelle der Hauptstraße nutzen, die als Ruhezonen eingerichtet sind, und von dort dem vorweihnachtlichen Treiben zuschauen.
Neustädter Advent
Auch für die jüngsten Besucher kommt der Spaß auf dem Augustusmarkt nicht zu kurz: Auf sie wartet direkt vor der Dreikönigskirche ein eigener kleiner Kinderweihnachtsmarkt mit verschiedenen Attraktionen, einem bunten Programm und einem Karussell.
Und wer zur benachbarten Königstraße und dem angrenzenden Areal schlendert, kann sich von den Höhepunkten des Neustädter Advents überraschen lassen. Seit 1997 hat eine Gemeinschaftsinitiative von Vereinen der Inneren und Äußeren Neustadt, der Stadt Dresden sowie der Veranstalter des Augustusmarktes den Neustädter Advent im vorweihnachtlichen Kulturkalender der Landeshauptstadt etabliert.
Auf einen Blick
Augustusmarkt – Dresdens internationaler Weihnachtsmarkt
Dauer | 28.11. bis 23.12.2014 |
Öffnungszeiten | täglich 11–21 Uhr, Freitag und Samstag 11–22 Uhr |
Anfahrt | ÖPNV, Haltestelle Albertplatz oder Neustädter Markt |
Parkmöglichkeiten | Königstraße, Parkhaus Metzer Straße |
Höhepunkte für Kinder | eigener kleiner Kinderweihnachtsmarkt mit buntem Programm und Karussell |
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